Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
Wärmepumpe ist nicht gleich Wärmepumpe. Je nach Art der Wärmepumpe kommen unterschiedliche Energiequellen zum Einsatz. Damit Sie wissen, welche Wärmepumpe als Hausheizung für Ihr Zuhause am besten geeignet ist, werfen wir einen Blick auf die gängigen Wärmepumpentypen und die Kosten für den Umbau zur Wärmepumpe – inklusive der oft unterschätzten Luft-Luft-Wärmepumpe, auch bekannt als Split-Klimaanlage.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe (1)
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe schöpft Energie aus dem Grundwasser, das ganzjährig eine konstante Temperatur aufweist. Sie bietet die höchste Effizienz aller Wärmepumpenarten, ist jedoch mit strengen Genehmigungsverfahren verbunden. Auch der Zugriff auf Grundwasserquellen muss technisch machbar sein, was diese Variante weniger verbreitet macht.
Sole-Wasser-Wärmepumpe (2)
Wer maximale Effizienz sucht, sollte über eine Erdwärmepumpe nachdenken. Sie nutzt die konstante Temperatur des Erdreichs als Energiequelle, die durch Sonden oder Flachkollektoren erschlossen wird. Diese Wärmepumpe als Hausheizung liefert auch bei extrem kalten Außentemperaturen hohe Leistung, erfordert jedoch eine größere Investition und, je nach System, Platz für die Erdbohrung oder die Verlegung von Kollektoren.
Luft-Wasser-Wärmepumpe (3)
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die beliebteste Variante. Sie zieht Wärme aus der Umgebungsluft, selbst bei niedrigen Temperaturen, und gibt diese an ein wasserbasiertes Heizungssystem weiter. Der Vorteil: Die Installation ist relativ unkompliziert und vergleichsweise kostengünstig. Besonders geeignet ist sie für Häuser mit Fußbodenheizung oder großen Heizflächen, da sie bei niedrigen Vorlauftemperaturen effizient arbeitet.
Luft-Luft-Wärmepumpe (4)
Eine interessante Alternative, besonders für gut gedämmte Gebäude oder einzelne Räume, ist die Luft-Luft-Wärmepumpe, auch als Split-Klimaanlage bekannt. Diese Systeme nutzen die Außenluft als Energiequelle und geben die gewonnene Wärme direkt an die Raumluft ab, ohne ein wasserbasiertes Heizungssystem zu benötigen. Der Vorteil: Die Installation ist einfach, und das System kann im Sommer auch als Klimaanlage verwendet werden. Allerdings ist die Heizleistung für größere Gebäude oft nicht ausreichend, weshalb sie eher als Ergänzung oder für Neubauten geeignet ist.