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Startseite Wärmepumpe » Wissen » Funktionen und Anwendung » Bivalenzpunkt der Wärmepumpe: Wann schaltet die Zusatzheizung ein? Bivalenzpunkt der Wärmepumpe: Wann schaltet die Zusatzheizung ein?

Bivalenzpunkt der Wärmepumpe: Wann schaltet die Zusatzheizung ein? 

Sie haben sich für eine Wärmepumpe entschieden, doch die Stromkosten sind höher als erwartet? Oder Ihre Zusatzheizung läuft häufiger als gedacht? Dann ist es Zeit, sich den sogenannten Bivalenzpunkt genauer anzuschauen. Er entscheidet darüber, wann Ihre Wärmepumpe allein arbeitet und ab wann sie Unterstützung durch die Zusatzheizung bekommt. 

 

Viele Hausbesitzer kennen diesen Punkt nicht, dabei hat er einen enormen Einfluss auf Effizienz, Kosten und Lebensdauer der Anlage. Der Bivalenzpunkt ist kein festes Bauteil, sondern eine Einstellung in der Steuerung Ihrer Heizungsanlage. Wird er zu hoch angesetzt, springt die stromfressende Zusatzheizung unnötig oft an. Ist er zu niedrig, kann das Haus in kalten Nächten auskühlen. 

 

In diesem Beitrag erfahren Sie, was es mit dem Bivalenzpunkt auf sich hat, warum er so wichtig ist und wie Sie ihn optimal an Ihr Gebäude anpassen. Sie lernen, welche Rolle Außentemperatur, Heizlast und Gerätetyp spielen und wie Sie Fehlfunktionen erkennen. Am Ende wissen Sie, worauf es ankommt und ob sich eine Anpassung lohnt. So holen Sie mehr Effizienz aus Ihrer Wärmepumpe und senken Ihre Heizkosten dauerhaft.


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Was ist der Bivalenzpunkt bei Wärmepumpen überhaupt?

 

Der Bivalenzpunkt beschreibt die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpe nicht mehr allein genug Heizleistung bringt und eine zusätzliche Wärmequelle einspringt. 

 

Dieser Punkt ist keine feste technische Grenze, sondern ein individuell definierter Temperaturwert in Ihrer Heizungssteuerung. Er legt fest, ab wann die sogenannte Zusatzheizung mitarbeitet – etwa ein Heizstab, ein Gasbrennwertgerät oder ein anderes Heizsystem. 

 

Wenn es draußen wärmer ist als der eingestellte Bivalenzpunkt, läuft Ihre Wärmepumpe im Alleinbetrieb. Wird es kälter, übernimmt die Zusatzheizung ganz oder teilweise die Wärmeversorgung. Entscheidend ist dabei, wie gut Ihr Haus gedämmt ist und wie effizient Ihre Wärmepumpe arbeitet. 

 

Ein Beispiel: In einem gut gedämmten Neubau kann der Bivalenzpunkt bei minus fünf Grad Celsius liegen. In einem älteren Haus mit höherem Wärmeverlust kann es schon bei null Grad notwendig sein, dass die Zusatzheizung mit einspringt. 

 

Viele Wärmepumpen sind für den Betrieb bis minus zehn Grad ausgelegt. Trotzdem ist in der Praxis oft ein höherer Bivalenzpunkt eingestellt – entweder aus Sicherheitsdenken oder wegen falscher Planung. Genau das kann die Effizienz deutlich verschlechtern.

 

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Bivalenzpunkt der Wärmepumpe einstellen - warum ist das so wichtig für Effizienz und Kosten?

 

Der Bivalenzpunkt entscheidet, wie oft Ihre Zusatzheizung läuft, und das wirkt sich direkt auf Ihren Stromverbrauch und Ihre Heizkosten aus. 

 

Wenn Ihre Wärmepumpe zu früh Unterstützung bekommt, springt die Zusatzheizung bei milden Temperaturen ein, obwohl es noch nicht nötig wäre. Das passiert oft unbemerkt. Die Folge: hoher Energieeinsatz, geringere Jahresarbeitszahl und unnötige Kosten. 

 

Viele Zusatzheizungen arbeiten mit Strom. Das ist zwar komfortabel, aber teuer. Ein falsch eingestellter Bivalenzpunkt kann deshalb dazu führen, dass Ihre Wärmepumpe ihren Effizienzvorteil verliert. 

 

Gleichzeitig geht es nicht nur ums Geld. Auch die Lebensdauer Ihrer Anlage leidet, wenn die Wärmepumpe ständig zu Höchstleistungen gezwungen wird oder zu oft abschaltet, weil die Zusatzheizung übernimmt. Im schlimmsten Fall entstehen dauerhafte Schäden durch Überlastung oder häufiges Takten. 

 

Richtig eingestellt sorgt der Bivalenzpunkt dafür, dass Ihre Wärmepumpe möglichst lange im effizienten Betrieb bleibt. Die Zusatzheizung springt erst dann ein, wenn es wirklich notwendig ist. Das spart Strom, schont die Technik und sorgt für ein stabiles Raumklima – auch bei Frost. 

 

Tipp: Wenn Sie den Bivalenzpunkt der Wärmepumpe richtig einstellen, kann das oft mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen. In vielen Fällen hilft schon eine kleine Korrektur in der Regelung.

 

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Wie funktioniert das Zusammenspiel von Wärmepumpe und Zusatzheizung?

 

Die Wärmepumpe arbeitet effizient, solange sie genug Energie aus der Umgebung gewinnen kann. Wenn es draußen aber sehr kalt wird, reicht die Leistung oft nicht mehr aus – dann kommt die Zusatzheizung ins Spiel. 

 

Im normalen Heizbetrieb versorgt die Wärmepumpe das Haus allein mit Wärme. Doch je kälter es draußen wird, desto größer wird die Differenz zwischen der Außentemperatur und der gewünschten Vorlauftemperatur. Irgendwann reicht die Heizleistung der Wärmepumpe nicht mehr aus, um das Haus angenehm warm zu halten. 

 

Hier greift das Prinzip der sogenannten bivalenten Betriebsweise. Die Zusatzheizung übernimmt entweder einen Teil der Heizlast oder die komplette Wärmeversorgung, sobald eine bestimmte Außentemperatur – also der Bivalenzpunkt – erreicht ist. 

 

Es gibt zwei Arten des Zusammenspiels

Bivalent alternativ: Nur eine Wärmequelle arbeitet. Bei Temperaturen unter dem Bivalenzpunkt übernimmt die Zusatzheizung komplett.  


Bivalent parallel:
Beide Systeme arbeiten gleichzeitig. Die Zusatzheizung unterstützt die Wärmepumpe, sobald deren Leistung nicht mehr ausreicht.

 

Der Unterschied ist wichtig, denn er beeinflusst nicht nur den Stromverbrauch, sondern auch das Regelverhalten und die Komfortstabilität. In modernen Systemen ist oft der parallele Betrieb vorgesehen, um Schwankungen zu vermeiden. In der Steuerung Ihrer Anlage können Sie oft selbst ablesen, ob und wann die Zusatzheizung aktiv wird. Wenn sie schon bei null Grad oder wärmeren Temperaturen läuft, sollte der Bivalenzpunkt geprüft werden.

 

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Unterschied zwischen monovalenter und bivalenter Betriebsweise

 

Bei Wärmepumpen spricht man von monovalentem oder bivalentem Betrieb – je nachdem, ob die Anlage allein heizt oder mit Unterstützung durch eine zweite Wärmequelle. 

 

Monovalenter Betrieb bedeutet: Die Wärmepumpe deckt das ganze Jahr über den kompletten Wärmebedarf. Sie ist so ausgelegt, dass sie selbst bei tiefen Minusgraden noch ausreichend Heizleistung liefert. Zusatzheizung? Nicht notwendig. Dieses Konzept funktioniert besonders gut in Neubauten mit niedriger Heizlast und sehr guter Dämmung. 

 

Bivalenter Betrieb bedeutet: Die Wärmepumpe arbeitet bis zu einer bestimmten Außentemperatur allein. Wird es kälter, kommt eine Zusatzheizung ins Spiel. Das kann ein Heizstab sein, ein Gaskessel oder auch ein bestehender Ölbrenner, der weiterverwendet wird. 

 

Diese Lösung ist besonders im Altbau oder bei energetisch nicht vollständig sanierten Gebäuden gängig. Denn dort wäre eine Wärmepumpe im monovalenten Betrieb überdimensioniert – das wäre teuer in der Anschaffung und ineffizient im milden Wetterbereich. 

 

Wichtig zu wissen: Der Bivalenzpunkt spielt nur im bivalenten System eine Rolle. Er bestimmt den Übergang zwischen Wärmepumpe und Zusatzwärmeerzeuger.

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1. Elektroheizstab (Elektro-Zusatzheizung)

Der Heizstab ist in vielen Wärmepumpen bereits integriert. Er funktioniert wie ein Tauchsieder im Heizwasser. Sobald der Bivalenzpunkt erreicht ist, wird er automatisch aktiviert. Vorteil: kompakt, wartungsfrei, schnell einsatzbereit. Nachteil: hoher Stromverbrauch.

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2. Gasbrennwertgerät

Ideal für Hybridlösungen oder den Weiterbetrieb einer vorhandenen Heizung. Der Gaskessel übernimmt ab einer bestimmten Außentemperatur oder wenn die Wärmepumpe überfordert ist. Vorteil: zuverlässig, bewährt. Nachteil: fossiler Energieträger. 

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3. Ölkessel oder Biomasseheizung

Wird oft im Altbau weiterverwendet, wenn eine komplette Umstellung nicht sofort möglich ist. Die Wärmepumpe arbeitet bis zum Bivalenzpunkt, dann übernimmt der alte Kessel. Vorteil: geringe Anfangskosten. Nachteil: meist keine Förderung, geringe Effizienz. 

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4. Fernwärme oder Blockheizkraftwerk (seltener)

In wenigen Fällen kann auch ein bestehender Fernwärmeanschluss oder ein BHKW als Zusatzheizung dienen. Das ist aber eher im Gewerbe oder Mehrfamilienhaus relevant. 

Welche Arten von Zusatzheizungen gibt es – und wann springen sie an? 

 

Zusatzheizungen unterstützen die Wärmepumpe, wenn es draußen zu kalt wird oder kurzfristig mehr Wärme gebraucht wird. Es gibt verschiedene Systeme, die sich in Technik und Kosten deutlich unterscheiden. 

Wann springen die Zusatzheizungen an? Sobald die Außentemperatur den Bivalenzpunkt erreicht oder unterschreitet, gibt die Regelung das Signal zum Umschalten oder Zuschalten. Bei schlechter Abstimmung kann das auch zu früh oder zu häufig passieren – mit entsprechendem Energieverbrauch. 

 

Tipp: Prüfen Sie, ob Ihre Zusatzheizung regelmäßig aktiv ist. Wenn ja, lohnt sich eine Optimierung der Einstellungen – oft reicht eine kleine Anpassung.

 

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Bivalenzpunkt der Wärmepumpe richtig einstellen: So geht’s in der Praxis 

 

Der Bivalenzpunkt lässt sich bei den meisten Wärmepumpen direkt in der Regelung verändern. Mit dem richtigen Vorgehen können Sie unnötige Stromkosten vermeiden und die Effizienz Ihrer Heizung deutlich steigern.

 

Im ersten Schritt prüfen Sie, welcher Bivalenzpunkt aktuell eingestellt ist. Oft finden Sie diesen Wert in der Systemsteuerung unter Begriffe wie „Bivalenztemperatur“, „Zuschaltpunkt Heizstab“ oder „Grenztemperatur Zusatzheizung“. In vielen Fällen liegt der Wert ab Werk zwischen null und fünf Grad – das ist für viele Gebäude zu hoch angesetzt. 

 

Im zweiten Schritt beurteilen Sie die Heizlast Ihres Hauses. Je besser die Dämmung und je niedriger der Wärmebedarf, desto tiefer kann der Bivalenzpunkt angesetzt werden. In einem Neubau mit Fußbodenheizung sind minus fünf Grad oder noch weniger realistisch. In einem Altbau mit Radiatoren kann der Punkt bei null Grad oder leicht darüber liegen. 

 

Jetzt passen Sie den Wert schrittweise an. Senken Sie den Bivalenzpunkt in kleinen Schritten – zum Beispiel um zwei Grad – und beobachten Sie die Heizleistung über mehrere Tage. Bleibt das Haus auch bei niedrigeren Temperaturen warm, können Sie den Wert weiter anpassen. Wird es in einzelnen Räumen kühler, war der Schritt zu groß. 

 

Wichtig: Lassen Sie zwischen jeder Änderung mindestens zwei bis drei Tage Zeit. Nur so lässt sich beurteilen, ob die Anlage stabil arbeitet. 

 

Manche Regelungen erlauben es, den Punkt für Zuschaltung (parallel) und vollständige Umschaltung (alternativ) getrennt zu definieren. Nutzen Sie das, um die Zusatzheizung so spät wie möglich und so sparsam wie nötig einzusetzen.

Typische Anzeichen, dass der Bivalenzpunkt falsch gesetzt ist 

 

Ein falsch gesetzter Bivalenzpunkt kann Ihre Wärmepumpe ausbremsen, Stromkosten in die Höhe treiben und den Wohnkomfort verschlechtern. Es gibt einige klare Warnsignale, auf die Sie achten sollten.  

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1. Die Zusatzheizung springt schon bei milder Witterung an. Wenn der Heizstab bereits bei Temperaturen um null oder sogar plus drei Grad aktiv wird, ist der Bivalenzpunkt wahrscheinlich zu hoch eingestellt. Das bedeutet: Ihre Wärmepumpe wird zu früh entlastet, obwohl sie es noch alleine schaffen würde. 

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2. Der Stromverbrauch steigt in kalten, aber nicht extrem kalten Phasen stark an. Plötzliche Stromspitzen im Übergang zwischen Herbst und Winter sind oft ein Zeichen für eine überaktive Zusatzheizung. Gerade bei reinen Stromheizstäben wird das schnell teuer. 

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3. Die Wärmepumpe taktet auffällig häufig. Wenn das Gerät ständig ein- und ausschaltet, obwohl die Außentemperatur nur leicht unter dem Bivalenzpunkt liegt, stimmt etwas im Zusammenspiel mit der Zusatzheizung nicht. Oft liegt es an einem zu engen Temperaturfenster. 

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4. Die Räume werden nicht gleichmäßig warm. Manche Räume bleiben kühler, andere sind überheizt. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass die Zusatzheizung zu früh oder zu spät eingreift – oder zu viel Heizleistung liefert.

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5. Sie hören ungewöhnlich häufig das Zuschalten der Zusatzheizung. Manche Anlagen geben ein deutlich hörbares Signal ab, wenn der Heizstab arbeitet. Wenn das regelmäßig passiert, obwohl es draußen nicht besonders kalt ist, stimmt die Einstellung nicht.

Tipp: Dokumentieren Sie die Außentemperatur, das Verhalten Ihrer Anlage und Ihren Stromverbrauch über einige Tage. So erkennen Sie Zusammenhänge und können gezielt nachjustieren oder sich professionell unterstützen lassen.

 

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Außentemperatur

Je kälter es draußen ist, desto mehr Heizleistung muss Ihre Wärmepumpe liefern. Der Bivalenzpunkt sollte so eingestellt werden, dass die Wärmepumpe bis zu dieser Temperatur allein auskommt. Moderne Geräte können oft bis minus fünf oder sogar minus sieben Grad effizient arbeiten. Das setzt jedoch eine gut abgestimmte Heizkurve und ein passendes Heizsystem voraus.

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Heizlast Ihres Gebäudes

Die Heizlast beschreibt, wie viel Wärme Ihr Haus bei einer bestimmten Außentemperatur benötigt. Ein Neubau mit sehr guter Dämmung und moderner Bauweise kommt mit weniger Energie aus. Ein älteres Haus ohne Sanierung dagegen hat einen deutlich höheren Bedarf. Je größer die Heizlast, desto früher muss eine Zusatzheizung einspringen. Der Bivalenzpunkt liegt dann entsprechend höher.

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Art der Heizflächen

Eine Fußbodenheizung arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Das kommt der Wärmepumpe entgegen und verlängert den Zeitraum, in dem sie effizient allein arbeiten kann. Heizkörper benötigen meist höhere Temperaturen, was die Wärmepumpe stärker fordert. Die Wahl des Heizsystems hat daher direkten Einfluss auf den Bivalenzpunkt.

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Nutzerverhalten

Auch Ihr persönliches Verhalten spielt eine Rolle. Wer konstant hohe Raumtemperaturen möchte, belastet die Wärmepumpe mehr. Häufiges Stoßlüften oder dauerhaft geöffnete Fenster sorgen ebenfalls für einen höheren Wärmebedarf. In beiden Fällen steigt die Heizlast und die Zusatzheizung wird früher aktiv.

Wie Außentemperatur, Heizlast und Gebäudetyp den Bivalenzpunkt beeinflussen

 

Der optimale Bivalenzpunkt hängt nicht nur von der Wärmepumpe selbst ab, sondern vor allem von den Eigenschaften Ihres Hauses. Entscheidend ist, wie viel Wärme Sie tatsächlich brauchen und wie effizient Ihre Anlage unter verschiedenen Bedingungen arbeitet.

 
Förderung und Vorteile durch Optimierung des Heizsystems

 

Wer den Bivalenzpunkt und die gesamte Heizungsregelung optimiert, kann nicht nur Energie sparen, sondern auch von staatlicher Förderung profitieren. Das lohnt sich vor allem dann, wenn die Maßnahme Teil eines größeren Modernisierungsschritts ist.

 

Förderung durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Wenn Sie Ihre Wärmepumpe nachrüsten, ein Hybridheizsystem aufbauen oder den hydraulischen Abgleich durchführen lassen, können Sie Fördergelder beantragen. Der Einbau oder die Optimierung einer Wärmepumpe wird mit bis zu 70 Prozent bezuschusst, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

 

Was wird gefördert? Gefördert werden unter anderem: 

  • Wärmepumpen mit effizienter Steuerungstechnik
  • Ergänzende Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich
  • Austausch oder Integration von Zusatzheizungen
  • Fachplanung und Baubegleitung durch Energieberater

 

Vorteile für Hausbesitzer

Durch eine gute Abstimmung des Systems läuft Ihre Wärmepumpe länger im effizienten Bereich. Die Zusatzheizung springt nur dann ein, wenn es wirklich nötig ist. Das senkt die laufenden Kosten, reduziert Stromspitzen und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Außerdem steigen die Chancen, eine hohe Jahresarbeitszahl zu erreichen, die für viele Förderungen eine Voraussetzung ist.

 

Tipp: Stellen Sie Ihren Förderantrag immer vor Beginn der Maßnahme. Nutzen Sie dafür unseren Förderrechner oder lassen Sie sich persönlich beraten.

 

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Professionelle Einstellung oder selbst justieren: Was ist sinnvoll?

 

Viele Wärmepumpenbesitzer fragen sich, ob sie den Bivalenzpunkt selbst anpassen können oder besser einen Fachbetrieb beauftragen sollten. Die Antwort hängt davon ab, wie komplex das System ist und wie viel Erfahrung Sie mitbringen.

 

Wenn Sie bereits Erfahrung mit Heiztechnik haben, können Sie einfache Änderungen selbst durchführen. Dazu zählt zum Beispiel das schrittweise Absenken des Bivalenzpunkts in der Steuerung. Wichtig ist, dass Sie sich vorher notieren, welcher Wert ursprünglich eingestellt war. So können Sie bei Bedarf zurückstellen.

 

Komplex wird es, wenn das System mehrere Heizkreise, einen Pufferspeicher oder eine kombinierte Steuerung hat. Auch ältere Anlagen oder individuell programmierte Regelungen können schwer verständlich sein. Hier lohnt sich der Blick durch einen Fachmann. Der erkennt oft in wenigen Minuten, wo die Schwachstellen liegen.

 

Vorteil der Profi-Analyse: Ein qualifizierter Fachbetrieb prüft nicht nur den Bivalenzpunkt, sondern das komplette Heizverhalten. Dazu gehört die Heizkurve, die Taktung der Wärmepumpe, die Vorlauftemperatur und die Zuschaltgrenzen der Zusatzheizung. Die Einstellung erfolgt nicht nach Bauchgefühl, sondern anhand gemessener Daten und Erfahrungswerten.

 

Besonders sinnvoll ist die professionelle Unterstützung, wenn Sie Förderung beantragen oder mehrere Optimierungsmaßnahmen kombinieren möchten. Dann erhalten Sie nicht nur ein optimal abgestimmtes System, sondern auch eine lückenlose Dokumentation für die Förderstelle.

 

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Fazit: Der richtige Bivalenzpunkt spart bares Geld und schont die Technik

 

Der Bivalenzpunkt ist eine der wichtigsten Stellschrauben für die Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Wenn er richtig eingestellt ist, arbeitet Ihre Anlage im optimalen Bereich. Die Zusatzheizung kommt nur dann zum Einsatz, wenn sie wirklich gebraucht wird. Das senkt den Stromverbrauch und schützt Ihre Technik vor unnötiger Belastung.

 

Ob Sie in einem Neubau mit Fußbodenheizung wohnen oder ein älteres Haus mit Radiatoren beheizen, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die richtige Einstellung hängt immer vom Zusammenspiel aus Gebäude, Heizlast und Regelung ab. Wer hier auf gut Glück justiert, riskiert hohe Stromkosten und ein unausgeglichenes Raumklima.

 

Wer den Bivalenzpunkt gezielt anpasst, kann seine Wärmepumpe deutlich effizienter betreiben. Gleichzeitig steigen die Chancen auf eine hohe Jahresarbeitszahl, die für viele Förderprogramme eine zentrale Voraussetzung ist.

 

Häufig gestellte Fragen zum Bivalenzpunkt (FAQs)

Wenn Ihre Zusatzheizung schon bei Temperaturen über null Grad regelmäßig läuft, obwohl es im Haus angenehm warm ist, deutet das auf einen zu hoch eingestellten Bivalenzpunkt hin. Ein plötzlich steigender Stromverbrauch im Übergang vom Herbst zum Winter ist ein weiteres Warnsignal.

Wenn Ihre Steuerung einfach aufgebaut ist und Sie technisch interessiert sind, können Sie erste Anpassungen selbst vornehmen. Bei komplexeren Systemen oder wenn die Zusatzheizung auffällig oft läuft, sollten Sie einen Meisterbetrieb beauftragen.


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Ja, der Bivalenzpunkt spielt bei allen Wärmepumpentypen mit Zusatzheizung eine Rolle. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist er besonders wichtig, weil die Effizienz bei niedrigen Außentemperaturen stärker sinkt als bei Sole-Wasser-Systemen.

In der Regel nicht. Ein einmal korrekt eingestellter Bivalenzpunkt bleibt stabil. Wenn sich jedoch etwas an Ihrer Dämmung, dem Heizsystem oder Ihrem Nutzerverhalten ändert, kann eine erneute Überprüfung sinnvoll sein.

Ein optimal eingestellter Bivalenzpunkt verbessert die Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Das wirkt sich positiv auf die Jahresarbeitszahl aus. Diese Kennzahl ist entscheidend für viele Förderprogramme.

 

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Zuletzt geändert: 27.08.2025

Von: Klimeo Redaktion

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