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Heizen und Kühlen mit einer Wärmepumpe: Geht das gleichzeitig?

Sie fragen sich, ob eine Wärmepumpe gleichzeitig Ihr Haus heizen und kühlen kann? Diese Frage stellen sich viele Eigenheimbesitzer, die ihr Zuhause ganzjährig komfortabel temperieren möchten. Tatsächlich vereint die moderne Wärmepumpentechnik beide Funktionen, aber eben nicht immer gleichzeitig und nicht uneingeschränkt. Denn eine Wärmepumpe muss clever geplant sein, damit sie im Sommer für angenehme Frische sorgt und im Winter zuverlässig heizt.

 

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie eine Wärmepumpe grundsätzlich funktioniert, wo ihre Grenzen liegen und welche Lösungen es gibt, um Heizen und Kühlen möglichst optimal zu kombinieren.


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Grundlagen: So funktioniert eine Wärmepumpe

 

Eine Wärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein umgekehrter Kühlschrank: Sie entzieht der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Energie und hebt diese mithilfe eines Kältemittelkreislaufs auf ein höheres Temperaturniveau an, sodass Ihr Heizsystem versorgt wird. Im Sommer kann dieser Prozess umgekehrt werden, sodass die Wärmepumpe Wärme aus dem Gebäude abführt und nach draußen transportiert – ähnlich wie eine Klimaanlage.

 

Die Basis dafür bilden der Verdampfer, der Verdichter, der Verflüssiger und das Expansionsventil. Diese vier Komponenten bilden zusammen den Kreislauf, der die Wärme aufnimmt, transportiert und wieder abgibt. Moderne Wärmepumpen können diesen Kreislauf umschalten und so nicht nur heizen, sondern bei Bedarf auch kühlen. Damit das zuverlässig funktioniert, braucht es eine fachgerechte Planung und Auslegung, um den unterschiedlichen Betriebsmodi gerecht zu werden.

 

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Luftwärmepumpe mit Kühlfunktion – wie klappt das überhaupt?

 

Viele moderne Wärmepumpen sind reversibel ausgelegt, das heißt, sie können den Kältekreislauf umdrehen und damit Kühlbetrieb ermöglichen. Dabei wird dem Hausinneren Wärme entzogen und über den Verdampfer nach draußen abgeführt. Diese aktive Kühlung funktioniert ähnlich wie bei einer klassischen Klimaanlage und sorgt auch an heißen Sommertagen für ein angenehmes Wohnklima.

 

Es gibt aber auch die sogenannte passive Kühlung, vor allem bei Erd- oder Grundwasserwärmepumpen. Dabei nutzt man die konstant niedrigen Temperaturen aus dem Erdreich, um das Haus sanft zu temperieren, ohne dass der Kompressor läuft – das spart Strom und schont die Anlage. Damit die Kühlung mit Wärmepumpe effektiv wird, müssen allerdings auch die Heizflächen, wie zum Beispiel Fußbodenheizungen oder Gebläsekonvektoren, für Kühlbetrieb geeignet sein. Ein sauber abgestimmtes System ist also das A und O.

 

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Heizbetrieb im Winter: Priorität auf Wärme

 

Wenn draußen klirrende Kälte herrscht, hat das Heizen mit der Wärmepumpe ganz klar Priorität. Schließlich muss Ihr Zuhause zuverlässig warm bleiben, auch bei Minusgraden. Der Heizbetrieb nutzt den Kältemittelkreislauf, um Umweltenergie in Wärme zu verwandeln und an Ihr Heizsystem abzugeben. Dabei läuft der Kompressor über längere Zeiträume und liefert die benötigte Heizleistung.

 

Gerade in dieser kalten Phase kann die gleichzeitige Kühlung kaum realistisch umgesetzt werden, weil die Wärmepumpe vorrangig alle Ressourcen für die Wärmeerzeugung einsetzt. In modernen Systemen sind daher Umschaltventile verbaut, die die Funktion priorisieren: Im Winter wird geheizt, im Sommer wird die Wärmepumpe zur Kühlung verwendet. Das stellt sicher, dass auch bei extremen Temperaturen Ihr Haus nicht auskühlt und Sie auf eine stabile Wärmeversorgung vertrauen können.

 

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Kann eine Wärmepumpe gleichzeitig Heizen und Kühlen? Was ist technisch machbar?

 

Grundsätzlich sind die meisten Wärmepumpen so konstruiert, dass sie entweder heizen oder kühlen – nicht beides zur gleichen Zeit. Allerdings gibt es in größeren Gebäuden oder bei speziellen Anwendungen durchaus Systeme, die mit sogenannten Multivalenz- oder Multisplit-Technologien gleichzeitig unterschiedliche Zonen versorgen können. Hier kann beispielsweise ein Teil des Hauses gekühlt werden, während ein anderer Teil noch beheizt wird.

 

Das funktioniert über getrennte Kreisläufe oder über spezielle Verteiler- und Umschaltventile, die die Wärme und Kälte bedarfsgerecht steuern. In klassischen Einfamilienhäusern mit einer einzigen Wärmepumpe ist das jedoch selten praktikabel, weil die Anlage technisch auf eine Betriebsart optimiert ist. Wer also im Eigenheim die Wärmepumpe zur Kühlung und parallel zum Heizen verwenden möchte, sollte genau prüfen, ob sein System dafür ausgelegt ist oder ob eine Kombination mit zusätzlichen Klimageräten sinnvoller wäre.

 

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Grenzen und mögliche Zielkonflikte bei gleichzeitiger Nutzung der Wärmepumpe zum Kühlen und Heizen

 

Auch wenn moderne Wärmepumpen technisch beeindruckend sind, stoßen sie bei parallelem Heizen und Kühlen an physikalische und praktische Limits. Denn in einem Einfamilienhaus gibt es in der Regel nur einen einzigen Heizkreislauf, den die Wärmepumpe versorgt. Sollten gleichzeitig einzelne Räume beheizt und andere gekühlt werden, müsste die Anlage gegenläufige Anforderungen erfüllen – das ist mit einem zentralen System kaum machbar.

 

Solche Zielkonflikte lassen sich zwar in gewerblichen oder größeren Gebäuden durch mehrere Kreisläufe lösen, im klassischen Einfamilienhaus aber wäre das oft überdimensioniert und unwirtschaftlich. Deshalb priorisieren die meisten Wärmepumpen automatisch eine Betriebsart: Heizen oder Kühlen. Wenn tatsächlich gleichzeitig verschiedene Temperaturzonen gebraucht werden, kann eine Kombination aus Wärmepumpe und zusätzlichen Klimageräten oder Zonensystemen sinnvoll sein.

 

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Tipps für Planung und Auslegung bei Heiz- und Kühlanforderungen

 

Damit eine Wärmepumpe zum Kühlen und Heizen benutzt werden kann, und beide Funktionen zuverlässig abdeckt, sollten Sie schon bei der Planung ganz genau hinschauen. Entscheidend ist, dass die Heizflächen für den Kühlbetrieb geeignet sind – zum Beispiel eine Fußbodenheizung mit geeigneter Regeltechnik oder spezielle Gebläsekonvektoren. Außerdem sollten Sie die Dämmung Ihres Gebäudes prüfen, denn eine schlecht gedämmte Gebäudehülle sorgt im Sommer wie im Winter für hohen Energiebedarf und erschwert die Temperierung.

 

Wichtig ist auch die Abstimmung zwischen Heiz- und Kühlleistung. Gerade bei einer Luftwärmepumpe mit Kühlfunktion lohnt es sich, den Energieberater oder Heizungsfachbetrieb frühzeitig einzubeziehen. So vermeiden Sie spätere Überraschungen, wenn im Sommer plötzlich die Kühlleistung nicht reicht oder im Winter die Heizleistung leidet. Eine saubere Planung ist hier die halbe Miete – und schützt Sie vor unnötigen Folgekosten.

 

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Beispiele aus der Praxis: Wo macht es Sinn, die Wärmepumpe gleichzeitig heizen und kühlen zu lassen?

 

In einem klassischen Einfamilienhaus ist das gleichzeitige Heizen und Kühlen selten nötig. Ganz anders sieht es zum Beispiel in Arztpraxen, Kanzleien oder kleinen Gewerbebetrieben aus. Hier gibt es oft verschiedene Nutzungsbereiche mit unterschiedlichen Temperaturanforderungen: Ein Behandlungszimmer soll gekühlt werden, während der Wartebereich angenehm warm bleiben soll.

 

Solche Szenarien lassen sich mit mehreren Kreisläufen oder sogenannten Multisplit-Systemen technisch abbilden. Auch bei Gebäuden mit hohem Glasanteil, die im Sommer schnell überhitzen, während andere Zonen noch beheizt werden müssen, kann ein kombiniertes Konzept sinnvoll sein. Die Voraussetzung ist immer eine sorgfältige Planung und eine passende Hydraulik, damit die Wärmepumpe die unterschiedlichen Anforderungen koordiniert bedienen kann.

 

Der Meisterbetrieb in Ihrer Nähe erfasst in einer persönlichen Beratung gerne Ihre Anforderungen an Ihre Wärmepumpe und konzipiert Ihnen darauf aufbauend eine maßgeschneiderte Wärmepumpenlösung.

 

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Fördermöglichkeiten für moderne Wärmepumpenlösungen

 

Der Staat unterstützt den Einbau moderner Wärmepumpen, die nicht nur effizient heizen, sondern auch kühlen können, über verschiedene Programme. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse von bis zu 70 % (max. 30.000 € pro Wohneinheit) für den Austausch alter, fossiler Heizsysteme gegen Wärmepumpen. Besonders attraktiv sind Boni für den Austausch von Öl- oder Gasheizungen sowie für Anlagen mit natürlichen Kältemitteln.

 

Sie möchten wissen, wie hoch die Förderung für Ihr Wärmepumpenprojekt ausfallen könnte? Unser Förderrechner verrät es Ihnen. Tragen Sie die auf Sie zutreffenden Daten ein und schon wissen Sie, mit welcher Summe der Staat Ihre Investition in ein nachhaltiges Heizsystem unterstützt.

 

Zum Förderrechner

 
Wartung und Effizienz im kombinierten Betrieb

 

Wenn eine Wärmepumpe im Ganzjahresbetrieb läuft, also im Sommer kühlt und im Winter heizt, steigen die Betriebsstunden und damit auch die Anforderungen an Wartung und Pflege. Gerade die Umschaltventile, Sensoren und der Kältekreislauf sollten regelmäßig vom Fachbetrieb überprüft werden, um Verschleiß frühzeitig zu erkennen und Ausfälle zu vermeiden. Auch die Heizflächen und gegebenenfalls Gebläsekonvektoren sollten einmal jährlich kontrolliert werden, damit sie im Kühlbetrieb nicht verschlammt oder blockiert sind.

 

Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf die Effizienz: Ein zu hoher Energieverbrauch kann ein Zeichen für eine fehlerhafte Hydraulik, einen nicht abgestimmten Kältekreis oder einen defekten Sensor sein. Wer seine Wärmepumpe regelmäßig warten lässt, profitiert langfristig von einem zuverlässigen und sparsamen Betrieb – und kann sich darauf verlassen, dass das System in beiden Modi optimal arbeitet.

 

Wie lange ist die Wartung Ihrer Wärmepumpe her? Der Meisterbetrieb in Ihrer Nähe checkt Ihre Anlage fachmännisch durch, damit sie weiterhin problemlos heizen und kühlen kann.

 

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Fazit: Wärmepumpen clever fürs ganze Jahr nutzen

 

Wärmepumpen sind wahre Multitalente und können Ihr Zuhause im Winter zuverlässig beheizen und im Sommer angenehm kühlen. Allerdings ist ein gleichzeitiger Betrieb in klassischen Einfamilienhäusern meist nicht realistisch, weil die Technik entweder den Heiz- oder den Kühlmodus priorisiert. Wer mehrere Temperaturzonen gleichzeitig steuern möchte, braucht eine durchdachte Planung, eventuell mehrere Kreisläufe oder ergänzende Systeme.

 

Richtig ausgelegt und regelmäßig gewartet, bietet eine reversible Wärmepumpe aber einen enormen Komfortvorteil und hilft Ihnen, Energiekosten dauerhaft zu senken. Wenn Sie frühzeitig einen erfahrenen Fachbetrieb einbinden und die Fördermöglichkeiten nutzen, können Sie das ganze Jahr über von effizienter und umweltfreundlicher Technik profitieren.

 

Häufige Fragen zur Wärmepumpe beim gleichzeitigen Heizen und Kühlen

In einem klassischen Einfamilienhaus meist nicht, da die Wärmepumpe technisch nur einen Betriebsmodus gleichzeitig abdecken kann. In größeren Gebäuden mit mehreren Kreisläufen kann das aber durchaus realisiert werden.

Ja, zum Beispiel dass Ihre Heizflächen auch für Kühlbetrieb geeignet sind, und dass die Hydraulik sowie Steuerung richtig eingestellt sind.

Mindestens einmal jährlich, damit Umschaltventile, Kältekreis und Steuerung zuverlässig funktionieren und die Effizienz erhalten bleibt.

In der Anschaffung meist etwas teurer, aber auf lange Sicht günstiger, da Sie keine separate Klimaanlage benötigen und den Wartungsaufwand kombinieren können.

Nein, die Förderung bezieht sich auf die gesamte Wärmepumpe inklusive Kühlfunktion, wenn diese effizient arbeitet und alle technischen Anforderungen erfüllt.

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Zuletzt geändert: 29.07.2025

Von: Klimeo Redaktion

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