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Wärmepumpen optimal einstellen: So geht’s!

 

Die Wärmepumpe ist eine der effizientesten Heiztechnologien auf dem Markt. Sie nutzt erneuerbare Energiequellen wie Außenluft, Erdreich oder Grundwasser und wandelt diese mithilfe von Strom in nutzbare Heizwärme um. Dadurch ermöglicht sie nicht nur einen klimafreundlichen Betrieb, sondern auch erhebliche Einsparungen bei den laufenden Energiekosten.

 

Doch damit eine Wärmepumpe tatsächlich wirtschaftlich und effizient arbeitet, muss sie richtig eingestellt werden. Viele Anlagen laufen mit werkseitigen Standardwerten oder wurden nie an die tatsächlichen Gegebenheiten des Gebäudes angepasst. Das führt zu unnötig hohem Stromverbrauch und einer verkürzten Lebensdauer der Komponenten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Wärmepumpe richtig einstellen und welche Faktoren Sie dabei unbedingt berücksichtigen sollten.


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Wärmepumpe richtig einstellen für maximale Effizienz

 

Eine Wärmepumpe ist kein Gerät, das man einfach einschaltet und dann vergisst. Ihre Effizienz hängt stark davon ab, ob sie richtig auf das Gebäude, das Heizsystem und den individuellen Bedarf abgestimmt wurde. Ungenaue Einstellungen führen schnell zu unnötigem Stromverbrauch oder Komforteinbußen.


Wer sich ein wenig mit der Funktionsweise und den Regelparametern beschäftigt, kann den Betrieb seiner Wärmepumpe spürbar verbessern. Dabei spielen sowohl die gewählte
Vorlauftemperatur als auch die Heizkurve, das Verhalten der Zirkulationspumpe und die Warmwassertemperatur eine Rolle.

 

Anpassung an das Heizsystem

Je nachdem, ob Sie Fußbodenheizungen oder klassische Heizkörper nutzen, muss die Wärmepumpe unterschiedlich betrieben werden. Eine Flächenheizung arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen, was der Wärmepumpe entgegenkommt. Heizkörper benötigen meist höhere Temperaturen. Hier ist eine fein abgestimmte Heizkurve besonders wichtig, damit die Räume weder unter- noch überheizt werden.

 

Anpassung an das Gebäude

Ein unsaniertes Altbaugebäude hat einen deutlich höheren Wärmeverlust als ein gut gedämmter Neubau. Auch dies muss bei der Einstellung der Wärmepumpe berücksichtigt werden. Eine zu leistungsstark laufende Wärmepumpe in einem gut gedämmten Haus führt zu häufigem Takten, also häufigem Ein- und Ausschalten, was die Effizienz verringert und die Technik schneller verschleißen lässt.

 

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Heizkurve der Wärmepumpe richtig einstellen

 

Die Heizkurve ist das zentrale Steuerungselement für den Heizbetrieb. Sie definiert, wie hoch die Vorlauftemperatur des Heizungswassers in Abhängigkeit von der Außentemperatur sein soll. Damit ist sie maßgeblich dafür verantwortlich, wie viel Wärme in Ihre Räume gelangt – und wie viel Strom dafür verbraucht wird.

 

Viele Anlagen verlassen sich auf eine voreingestellte Standardkurve, die jedoch selten optimal zu Gebäude und Nutzerverhalten passt. Die individuelle Anpassung bringt oft erstaunliche Verbesserungen.

 

Heizkurve verstehen und anpassen

Die Heizkurve besteht aus zwei Parametern: Steilheit und Niveau. Die Steilheit bestimmt, wie stark die Vorlauftemperatur bei sinkender Außentemperatur steigt. Das Niveau verschiebt die gesamte Kurve nach oben oder unten. Beide Werte sollten auf das jeweilige Gebäude, die Dämmqualität und das Heizsystem abgestimmt werden. Sinnvoll ist ein schrittweises Vorgehen: Einstellungen ändern, Raumtemperatur beobachten, weiter anpassen.

 

Typische Werte für verschiedene Systeme

Für Fußbodenheizungen ist eine flache Heizkurve mit einer Steilheit von 0,3 bis 0,5 oft ideal. Heizkörper benötigen in der Regel eine steilere Kurve ab etwa 0,6. Das Niveau hängt vom gewünschten Komfort ab. Eine zu hohe Einstellung führt allerdings zu unnötigem Energieeinsatz. Wichtig ist: Es gibt keine Einheitslösung – jede Heizkurve muss zum Objekt passen.

 

Vorlauftemperatur beim Einstellen der Wärmepumpe niedrig halten


Die Vorlauftemperatur gibt an, wie warm das Wasser ist, das aus der Wärmepumpe in die Heizflächen strömt. Sie ist einer der wichtigsten Hebel zur Steigerung der Effizienz, denn je geringer die Vorlauftemperatur, desto geringer der Stromverbrauch der Wärmepumpe.


Ein weitverbreiteter Fehler ist es, die Vorlauftemperatur zu hoch einzustellen, etwa weil man das von älteren Heizsystemen so gewohnt ist. Dabei arbeiten Wärmepumpen dann nicht mehr wirtschaftlich und takten deutlich häufiger.

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Ideale Vorlauftemperaturen je nach System


Moderne Flächenheizsysteme benötigen in der Regel nur Vorlauftemperaturen zwischen 28 und 35 Grad Celsius. In Altbauten mit Heizkörpern können 40 bis 50 Grad Celsius erforderlich sein. Doch auch hier lohnt es sich, über größere Heizflächen oder eine Sanierung nachzudenken, um die nötige Temperatur zu senken.

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Einfluss auf den Stromverbrauch


Die Senkung der Vorlauftemperatur hat direkten Einfluss auf den COP-Wert (Leistungszahl) der Wärmepumpe. Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizung, desto effizienter arbeitet das System. Jeder eingesparte Grad reduziert den Stromverbrauch und verlängert die Lebensdauer der Wärmepumpe.

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Warmwasserbereitung der Wärmepumpe einstellen


Neben der Raumheizung bereitet die Wärmepumpe häufig auch das Warmwasser auf. Auch hier gibt es wichtige Stellschrauben, die über Effizienz und Stromverbrauch entscheiden. In vielen Fällen wird das Wasser unnötig hoch erhitzt oder die Zirkulationspumpe läuft zu lange.

 

Temperatur optimal wählen

In der Regel reichen 45 bis 50 Grad Celsius für die Warmwasserversorgung vollkommen aus. Höhere Temperaturen verbrauchen deutlich mehr Strom und erhöhen zudem die Kalkbildung in Speicher und Rohrleitungen. Für den Legionellenschutz genügt eine wöchentliche Erhitzung auf über 60 Grad, die automatisiert erfolgen kann.

 

Zirkulationsleitung richtig betreiben

Eine Zirkulationsleitung bringt zwar Komfort, verursacht aber auch Wärmeverluste und Stromkosten, wenn die Pumpe dauerhaft läuft. Es empfiehlt sich daher, die Zirkulationspumpe nur gezielt über eine Zeitschaltuhr zu betreiben – idealerweise nur morgens und abends, wenn regelmäßig Wasser entnommen wird.

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Dauerhaftes Heizen in gut gedämmten Häusern


In modernen, gut gedämmten Gebäuden ist es meist wirtschaftlicher, die Raumtemperatur konstant zu halten. Denn das morgendliche Wiederaufheizen nach einer Nachtabsenkung erfordert hohe Vorlauftemperaturen, was die Wärmepumpe ineffizient arbeiten lässt. Auch bei trägen Heizsystemen wie Fußbodenheizungen ist eine konstante Temperatur empfehlenswert.

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Absenkung im Altbau gezielt einsetzen


In Altbauten mit schlechter Dämmung und schnellen Wärmeverlusten kann eine moderate Nachtabsenkung sinnvollsein. Sie sollte jedoch gut geplant sein – mit einer Temperaturabsenkung um zwei bis drei Grad und einer Laufzeit von mindestens sechs Stunden. Entscheidend ist die Gesamteffizienz über den Tagesverlauf hinweg.

Nachtabsenkung bei der Wärmepumpe optimal einstellen

 

Die Nachtabsenkung war früher Standard in nahezu allen Heizsystemen. Bei Wärmepumpen ist ihr Nutzen jedoch begrenzt und kann sogar kontraproduktiv sein. Ob eine Absenkung sinnvoll ist, hängt vom Gebäudetyp, dem Heizsystem und dem Nutzerverhalten ab.

 

Außensensor der Wärmepumpe richtig montieren


Ein wesentlicher Bestandteil der witterungsgeführten Regelung ist der Außensensor. Er misst die Umgebungstemperatur und gibt diese Information an die Steuerung der Wärmepumpe weiter. Doch nur, wenn er korrekt angebracht ist, liefert er zuverlässige Daten.


Einfluss der Sensorposition

Ein falsch platzierter Sensor, etwa an einer sonnenbeschienenen Südwand oder in der Nähe eines Lüftungsauslasses, führt zu verfälschten Messergebnissen. Die Wärmepumpe reagiert darauf mit zu niedrigen oder zu hohen Vorlauftemperaturen. Das verschlechtert die Effizienz und kann den Wohnkomfort beeinträchtigen.


Richtige Montagebedingungen

Der Sensor sollte an der Nord- oder Nordostseite des Gebäudes angebracht werden, möglichst frei und im Schatten. Direktes Sonnenlicht, Fenster oder Wärmeanlagen in der Nähe sind zu vermeiden. Auch eine korrekte elektrische Anbindung ist erforderlich – diese sollte ein Meisterbetrieb überprüfen oder einrichten.

 

Wärmepumpe einstellen: Häufige Fehler 


Trotz guter Technik arbeiten viele Wärmepumpen nicht effizient – häufig, weil sie nie korrekt eingestellt oder über die Jahre hinweg nicht kontrolliert wurden. Die meisten Fehler lassen sich mit einfachen Maßnahmen vermeiden oder korrigieren. Gerade bei Altanlagen oder nach einem Neubau lohnt sich eine Überprüfung, ob alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Die folgenden Fehler gehören zu den häufigsten Ursachen für unnötig hohe Stromkosten und schwankenden Wohnkomfort. Sollten Sie Unregelmäßigkeiten oder Betriebsprobleme an Ihrer Wärmepumpe feststellen, hilft Ihnen der Meisterbetrieb in Ihrer Nähe gerne weiter.


Fachberatung vereinbaren

Ein klassischer Fehler ist die falsche Einstellung der Heizkurve. Wird die Steilheit zu hoch gewählt, liefert die Wärmepumpe bereits bei moderaten Außentemperaturen sehr hohe Vorlauftemperaturen. Das führt nicht nur zu einem unnötigen Energieverbrauch, sondern oft auch zu einem unangenehm warmen Raumklima.


Auch ein zu hohes Niveau der Kurve bewirkt, dass die Wärmepumpe grundsätzlich zu warmes Heizwasser erzeugt. Die Folge sind überheizte Räume, erhöhter Stromverbrauch und häufiges Takten des Verdichters.


Lösung
: Die Heizkurve sollte individuell angepasst werden – durch Beobachtung der Raumtemperaturen bei unterschiedlichen Außentemperaturen und schrittweise Feinjustierung der Steilheit und des Niveaus.

Viele Wärmepumpen laufen mit unnötig hohen Vorlauftemperaturen – oftmals ein Überbleibsel alter Heizgewohnheiten. Wer etwa 50 oder gar 60 Grad Celsius für seine Heizung vorgibt, belastet den Stromverbrauch massiv und senkt den Wirkungsgrad der Anlage.

 

Zudem steigt durch hohe Temperaturen das Risiko für Ablagerungen in den Heizflächen und Rohrleitungen, was langfristig die Heizleistung beeinträchtigen kann.


Lösung
: Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Heizflächen mit niedrigeren Vorlauftemperaturen auskommen. Oft genügt es, einzelne Heizkörper zu vergrößern oder die Dämmung zu verbessern, um die Temperatur schrittweise abzusenken.

Zirkulationspumpen sorgen sofort für warmes Wasser an der Entnahmestelle. Doch wenn sie ständig laufen, verursachen sie nicht nur hohe Stromkosten, sondern auch erhebliche Wärmeverluste im Leitungssystem. Insbesondere nachts oder tagsüber, wenn niemand zuhause ist, ist das reine Verschwendung.


Lösung
: Installieren Sie eine Zeitschaltuhr oder eine bedarfsgesteuerte Steuerung (z. B. über Bewegungsmelder oder Funkschalter im Bad), um die Laufzeiten der Pumpe auf das notwendige Maß zu reduzieren.

Der Außensensor liefert die Datenbasis für die Heizkurvenregelung. Wird er an einem ungeeigneten Ort angebracht, etwa auf der Südseite in der Sonne, unter einem Dachvorsprung oder in der Nähe eines Wärmeerzeugers, misst er falsche Temperaturen. Das hat direkte Auswirkungen auf die Vorlauftemperatur und damit auf die gesamte Effizienz der Anlage.


Lösung
: Der Sensor sollte an einer schattigen, gut belüfteten Stelle auf der Nord- oder Nordostseite des Gebäudesmontiert sein. Er sollte möglichst frei von Wänden, Fenstern, Lüftungsöffnungen oder sonstigen Wärmequellen sein.

Viele Wärmepumpen bieten eine sogenannte Legionellenschaltung an, bei der das Warmwasser regelmäßig auf über 60 Grad Celsius erhitzt wird, um Bakterien abzutöten. In der Praxis ist diese Funktion oft dauerhaft aktiviert – auch wenn das Risiko in einem Einfamilienhaus mit täglichem Warmwasserverbrauch äußerst gering ist.


Das häufige Erhitzen auf hohe Temperaturen kostet viel Strom und reduziert die Effizienz der Warmwasserbereitung erheblich.


Lösung
: Reduzieren Sie die Legionellenschaltung auf das notwendige Maß, etwa ein bis zwei Mal pro Woche. In kleinen Haushalten mit regelmäßigem Warmwasserverbrauch ist sie meist entbehrlich oder kann durch eine thermostatische Nachheizung ersetzt werden.

In Gebäuden mit guter Dämmung oder einer trägen Fußbodenheizung bringt die Nachtabsenkung häufig keine Vorteile. Im Gegenteil: Die Wärmepumpe muss morgens stark hochfahren, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Das kann ineffizient sein und führt zu Komforteinbußen.


In schlecht gedämmten Altbauten ist eine Nachtabsenkung hingegen oft sinnvoll, wird dort aber häufig nicht genutzt oder falsch konfiguriert.


Lösung
: Prüfen Sie, ob eine Nachtabsenkung in Ihrem Gebäude tatsächlich Vorteile bringt. Testen Sie verschiedene Einstellungen über mehrere Tage und vergleichen Sie den Stromverbrauch.

Ein oft übersehener, aber sehr wirkungsvoller Effizienzhebel ist der hydraulische Abgleich. Ohne ihn verteilt sich das Heizwasser ungleichmäßig im Haus: Nahe gelegene Heizflächen erhalten zu viel, entfernte zu wenig Wasser. Das führt zu ungleichmäßiger Wärmeverteilung, ineffizienter Regelung und erhöhtem Stromverbrauch.


Lösung
: Lassen Sie den hydraulischen Abgleich durch einen Meisterbetrieb durchführen. Besonders bei größeren Systemen, Altbauten oder mehreren Heizkreisen ist diese Maßnahme sinnvoll – und in vielen Förderprogrammen sogar Voraussetzung.

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Wärmepumpe selbst einstellen oder Meisterbetrieb beauftragen?

 

Viele Grundeinstellungen lassen sich mit etwas technischem Verständnis selbst vornehmen. Dazu gehören zum Beispiel die Heizkurve, die Vorlauftemperatur und die Zeitprogramme der Warmwasserbereitung. Die meisten Wärmepumpen bieten heute benutzerfreundliche Steuerungsmenüs.


Wann professionelle Hilfe nötig ist?
Komplexere Aufgaben wie der hydraulische Abgleich, das Optimieren der Regelstrategie oder die Integration in ein Smart-Home-System sollten einem qualifizierten Meisterbetrieb überlassen werden. Auf klimeo.de vermitteln wir Ihnen geprüfte Meisterbetriebe, die Ihre Anlage fachgerecht überprüfen und optimal einstellen.


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Fazit: Wärmepumpe effizient einstellen und Energiekosten senken


Eine richtig eingestellte Wärmepumpe spart Energie, senkt die Kosten und erhöht den Wohnkomfort. Die wichtigsten Stellschrauben sind eine gut abgestimmte Heizkurve, eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur, eine gezielte Warmwasserbereitung und die passende Regelung der Nachtabsenkung. Nutzen Sie unseren Kostencheck und Förderrechner auf klimeo.de, um herauszufinden, welche Einspar- und Förderpotenziale bei Ihnen vorhanden sind.


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FAQ: Häufige Fragen zur optimalen Einstellung der Wärmepumpe 

Die optimale Einstellung Ihrer Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab: dem Gebäudetyp, dem Heizsystem (z. B. Fußbodenheizung oder Heizkörper), der Dämmung und dem Nutzerverhalten. Wichtige Stellschrauben sind die Heizkurve, die Vorlauftemperatur, die Warmwasserbereitung und gegebenenfalls die Nachtabsenkung. Beginnen Sie mit einer moderaten Heizkurve, beobachten Sie die Raumtemperaturen und passen Sie die Werte schrittweise an. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich die Unterstützung durch einen Fachbetrieb.

Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Bei Fußbodenheizungen reichen oft 28 bis 35 Grad Celsius. Bei Heizkörpern können 40 bis 50 Grad notwendig sein. Ziel ist, die Temperatur so niedrig wie möglich zu halten, ohne auf Wohnkomfort zu verzichten. Auch hier gilt: Beobachten, anpassen, optimieren.

Eine pauschale Heizkurve gibt es nicht. Typische Startwerte liegen bei einer Steilheit von 0,4 bis 0,6 und einem Niveau von 0 bis +2. Für gut gedämmte Neubauten oder Fußbodenheizungen sind flachere Kurven besser geeignet, bei Altbauten oder Radiatoren eher steilere. Die Heizkurve sollte über mehrere Tage getestet und individuell angepasst werden.

Das hängt vom Gebäude ab. In gut gedämmten Neubauten oder bei trägen Flächenheizsystemen ist es oft effizienter, auf eine Nachtabsenkung zu verzichten. In Altbauten mit hohen Wärmeverlusten kann eine moderate Absenkung sinnvoll sein. Wichtig ist, dass die Wärmepumpe nicht jeden Morgen mit hohen Vorlauftemperaturen nachheizen muss, da das die Effizienz senken kann.

In den meisten Haushalten genügt es, die Legionellenschaltung ein- bis zweimal pro Woche zu aktivieren. Das Wasser wird dabei kurzzeitig auf über 60 Grad Celsius erhitzt, um Bakterien abzutöten. Ein Dauerbetrieb ist energetisch nicht sinnvoll und erhöht die Stromkosten unnötig. In Einfamilienhäusern mit täglichem Warmwasserverbrauch ist das Risiko ohnehin gering.

Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass das Heizwasser gleichmäßig im gesamten Haus verteilt wird. Ohne ihn kommt es zu Überversorgung in manchen Räumen und Unterversorgung in anderen. Die Wärmepumpe arbeitet dadurch ineffizient und taktet häufiger. Der hydraulische Abgleich ist bei Wärmepumpenanlagen sehr empfehlenswert – vor allem in größeren Gebäuden oder Altbauten – und wird auch staatlich gefördert.

Grundlegende Einstellungen wie Heizkurve, Vorlauftemperatur oder Warmwassertemperatur können viele Nutzer selbst vornehmen, wenn sie sich in das Bedienmenü der Wärmepumpe einarbeiten. Für komplexere Aufgaben wie den hydraulischen Abgleich, die Optimierung des Gesamtsystems oder die Sensorprüfung sollte jedoch ein qualifizierter Fachbetrieb beauftragt werden. Dies sichert die Effizienz und den störungsfreien Betrieb.

Mindestens einmal im Jahr sollte eine Überprüfung erfolgen – am besten zu Beginn oder Ende der Heizsaison. Auch nach baulichen Veränderungen oder bei deutlichen Abweichungen beim Stromverbrauch ist eine Kontrolle ratsam. Einige Wärmepumpen bieten zudem Online-Monitoring, mit dem Sie laufend prüfen können, wie effizient Ihre Anlage arbeitet.

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Nächste Schritte – Wärmepumpe professionell einstellen lassen


Eine optimal eingestellte Wärmepumpe spart Energie, senkt Kosten und erhöht den Wohnkomfort. Doch jede Anlage und jedes Gebäude ist anders. Mit unserem Kostencheck erhalten Sie eine erste Kosteneinschätzung – abgestimmt auf Ihre Situation vor Ort.


Wenn Sie Ihre Wärmepumpe fachgerecht einstellen lassen möchten, vermitteln wir Ihnen einen qualifizierten Meisterbetrieb aus Ihrer Region. Die Beratung erfolgt unabhängig, transparent und auf Basis Ihres tatsächlichen Bedarfs.

 

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Zuletzt geändert: 12.05.2025

Von: Klimeo Redaktion

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