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Wie viel Kondenswasser produziert eine Wärmepumpe?

Kondenswasser – klingt erstmal nach einem Nebenschauplatz, ist aber für viele Hausbesitzer mit Wärmepumpe ein echtes Thema. Denn wo Wasser kondensiert, kann es auch Probleme geben: feuchte Kellerwände, vereiste Einfahrten oder verstopfte Abläufe. Aber wie viel Wasser fällt da eigentlich wirklich an? Und was sagt das über Ihre Wärmepumpe aus? 

 

In diesem Beitrag erklären wir, warum Kondenswasser bei Wärmepumpen ganz normal ist, wieviel Kondenswasser bei Wärmepumpe bzw. nachhaltigem Heizsystem typischerweise entsteht und worauf Sie achten sollten, damit aus einem natürlichen Nebeneffekt kein technisches oder bauliches Problem wird. Denn klar ist: Wer versteht, was da draußen am Wärmetauscher passiert, kann sein System besser planen, nutzen und warten.

 

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Warum entsteht Kondenswasser bei Wärmepumpen?

 

Kondenswasser entsteht bei Wärmepumpen immer dann, wenn warme, feuchte Außenluft auf kalte Bauteile der Anlage trifft – vor allem am Verdampfer. 

Stellen Sie sich vor: Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme – auch im Winter, wenn es draußen richtig kalt ist. Dabei strömt die Luft über den Verdampfer, der deutlich kälter ist als die Umgebungsluft. Ist die Luft feucht genug, schlägt sich die darin enthaltene Feuchtigkeit in Form von Wasser auf dem Verdampfer nieder – ganz ähnlich wie an einem kalten Bierglas im Sommer. Dieses Wasser wird dann als Kondensat aufgefangen und abgeleitet. 

 

Besonders häufig tritt Kondenswasser bei Luft-Wasser-Wärmepumpen auf, weil diese direkt mit der Außenluft arbeiten. Bei Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist das Thema weniger präsent – hier kommt das System kaum mit feuchter Luft in Kontakt, da die Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser gezogen wird. 

 

Das Ganze ist übrigens kein Fehler oder Mangel – sondern ein ganz normaler physikalischer Effekt. Entscheidend ist nur: Das Kondenswasser muss kontrolliert abgeleitet werden. Denn wenn es ungehindert aus der Wärmepumpe tropft oder bei Frost gefriert, kann es schnell rutschig oder feucht werden.

 


Welche Wärmepumpen produzieren wie viel Kondenswasser?

 

Wieviel Kondenswasser bei der Wärmepumpe produziert wird, hängt stark von der Art der Pumpe ab. 

 

Am meisten Kondenswasser produziert die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Warum? Weil sie Wärme direkt aus der Außenluft gewinnt – und diese enthält nun mal fast immer Feuchtigkeit. Gerade bei feuchtem Wetter oder in den Übergangszeiten (Herbst und Frühjahr) kann da ordentlich was zusammenkommen. 

 

Erdwärmepumpen (Sole-Wasser) und Grundwasser-Wärmepumpen (Wasser-Wasser) arbeiten dagegen mit konstanten Temperaturen im Erdreich oder im Wasser. Sie kommen kaum mit Luft in Kontakt, und damit entsteht in der Regel kein oder nur sehr wenig Kondenswasser. 

 

Zur groben Einordnung:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Ja, deutlich spürbare Kondensatbildung.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe: Nein, kaum Kondenswasser.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Eher trocken, ebenfalls kaum Kondensat.

 

Fazit: Wenn es um Kondenswasser geht, dann betrifft das fast ausschließlich Außenluft-geführte Systeme – und das sind die am häufigsten verbauten Anlagen in Einfamilienhäusern.

 

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Wieviel Kondenswasser produziert eine Wärmepumpe – pro Tag, Monat und Jahr?

Luft-Wasser-Wärmepumpen können je nach Wetterlage und Betriebsweise überraschend viel Kondenswasser produzieren – teils mehrere Liter pro Tag. 

 

Im Normalbetrieb – etwa bei einer Außentemperatur von 5 °C und hoher Luftfeuchtigkeit – fallen bei einem typischen Einfamilienhaus mit 8–12 kW Heizleistung zwischen 5 und 20 Litern Kondenswasser pro Tag an. In feuchten Perioden oder bei hoher Heizlast kann es auch deutlich mehr werden: bis zu 40 Liter pro Tag sind möglich, besonders während der Abtauphasen bei Frost.

 

Typische Werte im Überblick:

  • Pro Tag: ca. 5–20 Liter, bei hoher Luftfeuchtigkeit oder im Abtaubetrieb auch bis zu 40 Liter
  • Pro Monat: ca. 150–600 Liter, abhängig von Wetter und Laufzeit
  • Pro Heizsaison (Oktober bis April): insgesamt etwa 1.000–3.000 Liter

 

Diese Werte gelten als grobe Richtwerte für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und können je nach Standort und Anlagenkonfiguration schwanken. Sie möchten wissen, was das für Ihre konkrete Anlage bedeutet? Dann nutzen Sie unseren Förder- und Kostenrechner für eine individuelle Einschätzung.

 

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Welche Einflussfaktoren bestimmen die Kondenswassermenge?

 

Wie viel Kondenswasser Ihre Wärmepumpe produziert, hängt nicht nur von der Technik ab, sondern vor allem von äußeren Bedingungen und dem Heizverhalten. 

 

Folgende Faktoren spielen eine entscheidende Rolle: 

  • Außentemperatur: Je kälter die Luft, desto eher unterschreitet der Verdampfer den Taupunkt. Vor allem bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt entsteht viel Kondensat.
  • Luftfeuchtigkeit: Je feuchter die Luft, desto mehr Wasser enthält sie. Besonders bei nebligem Wetter oder nach Regenfällen entsteht mehr Kondenswasser.
  • Laufzeit der Wärmepumpe: Läuft die Anlage länger oder dauerhaft im Heizbetrieb (z. B. an sehr kalten Tagen), wird auch mehr Luft durch den Verdampfer gezogen. Das bedeutet mehr Feuchtigkeit und mehr Kondensat.
  • Abtauzyklen: Wenn der Verdampfer vereist, muss er abgetaut werden – das passiert regelmäßig im Winter. Das dabei entstehende Schmelzwasser landet ebenfalls in der Kondensatwanne.
  • Anlagengröße und Effizienz: Eine zu groß dimensionierte Wärmepumpe taktet häufiger und läuft kürzer – was paradoxerweise weniger Kondensat erzeugen kann, weil die Verdampfung weniger kontinuierlich läuft. Effiziente, gut eingestellte Anlagen produzieren dagegen oft mehr Kondensat. Ein Zeichen, dass sie viel Wärme aus der Luft holen.

 

Kurz gesagt: Die Kondenswassermenge ist ein Ergebnis aus Technik, Witterung und Nutzungsverhalten. Sie schwankt – und das ist völlig normal. 

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Welche Möglichkeiten der Ableitung gibt es für Eigenheimbesitzer?

 

Damit das Kondenswasser keine Probleme verursacht, muss es sicher und kontrolliert abgeleitet werden – und das am besten frostfrei.

 

Im Prinzip gibt es drei gängige Lösungen, wie Sie als Hausbesitzer das Kondenswasser Ihrer Wärmepumpe zuverlässig loswerden: 

 

  • Direkter Abwasseranschluss

Wenn möglich, kann das Kondensat über ein Gefälle direkt in die Kanalisation geführt werden – z. B. über einen Anschluss an die Regenwasserleitung oder den Schmutzwasserkanal. Das ist dauerhaft sicher, erfordert aber eine Genehmigung und korrekte Ausführung nach DIN-Norm. Wichtig: Bei Anschluss an den Schmutzwasserkanal kann eine Rückstausicherung notwendig sein. 

  • Versickerung auf dem Grundstück

Eine einfache und umweltfreundliche Lösung ist die Versickerung des Wassers im Boden. Dafür wird das Kondenswasser z. B. über ein Rohr oder eine Drainagerinne in einen Kies- oder Sickergraben geleitet. Diese Methode funktioniert gut, wenn der Boden wasserdurchlässig genug ist, etwa bei sandigem Untergrund. Lehmböden oder versiegelte Flächen sind dagegen ungeeignet.

  • Auffangbehälter mit regelmäßiger Entleerung

Gerade bei nachgerüsteten Anlagen oder schwierigen Einbausituationen kann ein Kondensatbehälter sinnvoll sein – etwa ein frostgeschützter Kanister oder Eimer. Dieser muss allerdings regelmäßig kontrolliert und entleert werden, was auf Dauer eher eine Notlösung ist. 

 

Frostschutz nicht vergessen: Im Winter kann es problematisch werden, wenn sich Eiszapfen oder Rutschflächen bilden. Daher sollten alle Leitungen und Ablaufbereiche frostsicher verlegt werden, z. B. mit Heizband, Isolierung oder einem beheizbaren Schlauchsystem. 

 

Unser Tipp: Planen Sie die Kondensatführung am besten gleich beim Einbau der Wärmepumpe mit. So ersparen Sie sich spätere Umbauten und Ärger bei Minusgraden. Schon bei der Planung hilft Ihnen ein Klimeo-zertifizierter Betrieb weiter.

 

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Was sagt die Kondenswassermenge über die Effizienz der Anlage aus? 

Die Menge an Kondenswasser kann ein kleiner Hinweis darauf sein, wie gut Ihre Wärmepumpe arbeitet – aber sie ist kein direkter Leistungsindikator.

 

Grundsätzlich gilt: Wenn Ihre Wärmepumpe viel Wärme aus der Luft entzieht, dann fällt auch mehr Kondenswasser an. Das ist besonders bei gleichmäßiger, langer Laufzeit und hoher Luftfeuchtigkeit der Fall – ein Zeichen dafür, dass der Verdampfer aktiv arbeitet und der Wärmetauscher gut „zieht“. 

 

Aber Vorsicht vor Schnellschlüssen: Mehr Kondenswasser bedeutet nicht automatisch „bessere Effizienz“. Es kommt immer auf das Gesamtsystem an – also z. B.: 

  • Ist die Wärmepumpe richtig dimensioniert?
  • Wird sie mit einer niedrigen Vorlauftemperatur betrieben?
  • Läuft sie möglichst ohne ständiges Takten?

 

Weniger Kondensat kann auch darauf hindeuten, dass die Anlage zu groß ist – sie schaltet dann häufig an und aus, was die Effizienz senkt und gleichzeitig weniger Luftmenge durch den Verdampfer führt. Oder aber die Luft ist schlicht zu trocken, z. B. bei klarem Frostwetter – dann entsteht trotz langer Laufzeit kaum Kondensat. 

 

Kurz gesagt: Kondenswasser ist ein Nebeneffekt – kein Prüfwert. Es lohnt sich, die Menge im Blick zu behalten, aber entscheidend für die Effizienz sind andere Werte: Verbrauch, Laufzeit, Vorlauftemperatur und COP (Leistungszahl).


Welche Wartung ist beim Kondensatablauf notwendig? 

 

Auch wenn der Kondensatablauf unscheinbar wirkt – vernachlässigen sollten Sie ihn nicht. Denn Ablagerungen, Frost oder Verstopfungen können schnell zum Problem werden. 

 

Regelmäßige Kontrolle ist das A und O: Prüfen Sie den Ablauf der Wärmepumpe mindestens zweimal pro Jahr, idealerweise im Frühjahr und Herbst. Achten Sie darauf, ob das Wasser ungehindert abfließen kann – besonders nach Frostperioden oder bei ungewöhnlich hoher Luftfeuchtigkeit. 

 

Wichtige Wartungspunkte im Überblick:

  • Kondensatwanne reinigen: In der Wanne sammeln sich oft Schmutz, Laub oder Staub – das kann den Ablauf blockieren. Einfach mit Wasser ausspülen oder vorsichtig auswischen.
  • Ablaufleitungen durchspülen: Kleine Tierchen, Moos oder Schlamm können sich im Schlauch absetzen. Einmal jährlich durchspülen – bei Bedarf mit Druckluft – beugt Verstopfungen vor.
  • Frostschutz prüfen: Falls der Ablauf im Außenbereich verlegt ist, prüfen Sie regelmäßig, ob Heizbänder oder Isolierungen noch intakt sind. Eingefrorenes Wasser kann zu Rückstau oder Rissen führen.  
  • Pumpenfunktion testen (bei aktiver Kondensatpumpe): Wenn Ihre Wärmepumpe mit einer kleinen Kondensatpumpe ausgestattet ist, sollte diese regelmäßig getestet werden. Summt sie nicht oder läuft trocken, kann das auf einen Defekt hindeuten.  

 

Tipp aus der Praxis: Ein unangenehmer Geruch rund um die Wärmepumpe kann ein Zeichen für abgestandenes oder blockiertes Kondenswasser sein – dann sollten Sie schnell nachsehen. 

 

Die Wartung ist simpel, aber entscheidend. Ein freier Ablauf schützt nicht nur Ihre Technik – sondern auch Ihre Fassade und Ihren Keller, und schützt im Winter sogar vor Glatteis.

 

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Fazit – Kondenswasser im Griff behalten 

 

Kondenswasser bei Wärmepumpen ist kein Mangel, sondern ein ganz normaler Nebeneffekt – vor allem bei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Je nach Wetter, Luftfeuchtigkeit und Anlagenbetrieb können da schnell mehrere Liter pro Tag zusammenkommen. Entscheidend ist nicht, ob Kondenswasser entsteht, sondern wie Sie damit umgehen. 

 

Wenn die Ableitung richtig geplant, fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet wird, haben Sie nichts zu befürchten – ganz im Gegenteil: Eine gut arbeitende Wärmepumpe produziert oft sogar besonders viel Kondensat. 

 

Unser Rat als Experten: Achten Sie schon bei der Installation auf eine sichere, frostsichere Ableitung. Und wenn Ihre Wärmepumpe schon läuft – werfen Sie regelmäßig einen Blick auf den Ablauf. Denn kleine Maßnahmen verhindern große Schäden.

 

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Häufige Fragen rund ums Kondenswasser bei Wärmepumpen

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kann im Winter 5 bis 40 Liter pro Tag erzeugen – abhängig von Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Laufzeit.

Nein – es ist im Grunde sauberes Wasser, wie Tau oder Regen. Kritisch wird es nur, wenn es nicht ordentlich abgeleitet wird und z.B. Frostschäden oder Feuchtigkeit am Haus verursacht.

Theoretisch ja – es enthält kaum Verunreinigungen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass keine Rückstände von Metallen oder Kunststoffen aus der Anlage ins Wasser gelangen. Als Brauchwasser eignet es sich eher eingeschränkt.

Reinigen Sie die Kondensatwanne und die Ablaufleitung. Wenn das nicht hilft, lassen Sie den Ablauf fachgerecht prüfen – ggf. mit Druckluft durchspülen oder Schlauch ersetzen.

Leiten Sie das Wasser frostfrei ab – z.B. durch beheizbare Schläuche, Drainagen oder Anschluss ans Abwassersystem. Niemals offen auf Pflaster oder Einfahrten tropfen lassen – das kann zu gefährlichem Glatteis führen.

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Zuletzt geändert: 15.10.2025

Von: Klimeo Redaktion

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