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Kaskadenschaltung mit Wärmepumpe und Photovoltaik: Wann ist sie sinnvoll?

Sie haben eine Wärmepumpe oder planen gerade eine – und gleichzeitig eine Photovoltaikanlage auf dem Dach? Dann haben Sie vielleicht schon von der Kaskadenschaltung gehört. Doch was genau steckt dahinter und bringt sie wirklich Vorteile?

 

Kurz gesagt: Eine Kaskadenschaltung hilft Ihnen dabei, den selbst erzeugten Solarstrom optimal für Ihre Wärmepumpe zu nutzen, ohne dabei auf den Komfort im Haus zu verzichten. Die Technik sorgt dafür, dass Ihr Haushaltsstrom und der Strom für die Heizung voneinander getrennt gemessen werden. So lassen sich nicht nur Steuern sparen, sondern auch Verbrauch und Einspeisung besser regeln.


Verbrauch
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Wie funktioniert eine Kaskadenschaltung in der Praxis?

 

In einer Kaskadenschaltung werden zwei separate Stromzähler so miteinander verbunden, dass Sie genau erfassen können, welcher Stromanteil aus dem Netz kommt, welcher selbst erzeugt wurde und wofür er verwendet wird.

 

Im Detail läuft es so: Der erste Zähler misst den normalen Haushaltsstrom, also für Licht, Küche, Waschmaschine und so weiter. Der zweite Zähler erfasst ausschließlich den Stromverbrauch der Wärmepumpe. Die Schaltung stellt sicher, dass der selbst produzierte PV-Strom vorrangig für den Haushaltsstrom genutzt wird. Erst wenn dort nichts mehr gebraucht wird, fließt überschüssiger Strom zur Wärmepumpe oder ins öffentliche Netz.

 

Diese Aufteilung bringt zwei Vorteile: Erstens können Sie den günstigen Wärmepumpentarif nutzen, auch wenn Sie eine PV-Anlage betreiben. Zweitens lassen sich Verbrauch und Erzeugung sauber trennen, was für Abrechnungen und Förderanträge hilfreich ist.

 

Die Kaskadenschaltung muss fachgerecht installiert und programmiert werden. Ein Elektriker sorgt dafür, dass alle Komponenten – also Zähler, Wechselrichter, PV-Anlage und Wärmepumpe – korrekt miteinander arbeiten.

 

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Voraussetzungen im Haus: Wann ist eine Kaskadenschaltung möglich?

 

Nicht jede Immobilie eignet sich automatisch für eine Kaskadenschaltung. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche baulichen und technischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

 

Zunächst brauchen Sie zwei getrennte Stromkreise: einen für den Haushaltsstrom und einen für die Wärmepumpe. Wenn Ihre Wärmepumpe bereits über einen eigenen Zähler läuft, ist das ein guter Anfang. Falls nicht, muss dieser nachgerüstet werden. Wichtig ist außerdem ein sogenannter Summenzähler, der den Gesamtverbrauch erfasst und mit den beiden Unterzählern verknüpft ist.

 

Auch der Zählerschrank muss ausreichend Platz bieten. In älteren Häusern ist das oft nicht der Fall, hier sind Umbauten oder ein neuer Schrank nötig. Zudem müssen die Zähler vom Netzbetreiber zugelassen sein. Klären Sie das frühzeitig, um Überraschungen zu vermeiden.

 

Auch Ihre PV-Anlage muss bestimmte technische Anforderungen erfüllen, etwa in Bezug auf Einspeisung, Eigenverbrauch und Kommunikation mit dem Hausnetz. Eine moderne Regelungstechnik ist hilfreich, um den Eigenverbrauch zu optimieren und Stromüberschüsse effizient zu verteilen.

 

Ein erfahrener Fachbetrieb kann vor Ort prüfen, ob Ihr Haus alle Voraussetzungen erfüllt – und Sie bei der Planung und Umsetzung unterstützen.

 

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Was bringt die Kombination mit Photovoltaik konkret?

 

Die Kombination aus Kaskadenschaltung, Wärmepumpe und Photovoltaik hat ein klares Ziel: möglichst viel selbst erzeugten Strom im eigenen Haus zu verbrauchen und gleichzeitig Energiekosten zu senken. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie sich das konkret auswirkt.

 

Mit einer gut abgestimmten Anlage kann Ihre Wärmepumpe einen Großteil des Jahres mit Solarstrom betrieben werden. Vor allem in den Übergangszeiten – Frühjahr und Herbst – reicht der tagsüber erzeugte PV-Strom oft aus, um den Heizbedarf zu decken. Das entlastet Ihren Geldbeutel, weil Sie weniger Strom aus dem Netz beziehen müssen.

 

Durch die Kaskadenschaltung wird genau gesteuert, wohin der Strom fließt. Zuerst versorgt er den Haushalt, danach die Wärmepumpe. Überschüsse werden ins Netz eingespeist. Diese clevere Steuerung sorgt dafür, dass der Eigenverbrauch maximiert wird, ohne dass Komfort oder Funktion leiden.

 

Besonders vorteilhaft wird das Ganze mit einem passenden Wärmestromtarif. Denn mit der Kaskadenschaltung können Sie sich dafür qualifizieren – obwohl Sie gleichzeitig eine PV-Anlage nutzen. Das war lange Zeit nicht möglich und ist heute ein entscheidender Pluspunkt.

 

Zusätzlich leisten Sie mit der Kombination einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Denn je mehr Solarstrom Sie selbst nutzen, desto geringer ist Ihr CO₂-Fußabdruck im Alltag.

 

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Wann sich die Kaskadenschaltung besonders lohnt

 

Eine Kaskadenschaltung ist nicht für jedes Haus notwendig. In diesem Abschnitt erfahren Sie, in welchen Situationen sich der Aufwand besonders lohnt und warum.

 

Besonders rentabel ist die Kombination für Haushalte mit hohem Stromverbrauch, etwa durch eine große Wärmepumpe, Warmwasserbereitung oder zusätzlichen Strombedarf – zum Beispiel durch ein E-Auto oder Homeoffice. Je mehr Strom Sie verbrauchen, desto größer ist der finanzielle Vorteil durch Eigenverbrauch und gezielte Tarife.

 

Auch wenn Ihre Photovoltaikanlage eher groß dimensioniert ist und regelmäßig Überschüsse produziert, sollten Sie über eine Kaskadenschaltung nachdenken. Statt den Strom günstig ins Netz einzuspeisen, können Sie ihn direkt für Ihre Wärmepumpe nutzen – und so teuren Netzstrom vermeiden.

 

Besonders interessant ist die Lösung in diesen Fällen:

  • Neubauten mit Wärmepumpe und PV-Anlage 
  • Bestandsbauten, bei denen die Wärmepumpe nachgerüstet wurde 
  • Haushalte mit Stromtarifen für Wärmestrom 
  • Wenn Sie langfristig unabhängig vom Netzstrom werden möchten 
  • Bei hohem Eigenverbrauchsanteil und energetisch optimierten Gebäuden 

 

In solchen Konstellationen zahlt sich die Investition oft innerhalb weniger Jahre aus – besonders dann, wenn zusätzlich Fördermittel genutzt werden.

 

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Welche Vorteile eine Kaskadenschaltung bringt

 

Eine Kaskadenschaltung bietet mehrere technische und finanzielle Vorteile. In diesem Abschnitt zeige ich Ihnen, wie Sie langfristig ohne Komfortverlust profitieren.

 

Der wichtigste Vorteil ist die maximale Nutzung Ihres selbst erzeugten PV-Stroms. Sie erhöhen damit den Eigenverbrauchsanteil deutlich und müssen weniger teuren Netzstrom einkaufen. Das wirkt sich spürbar auf Ihre Stromrechnung aus.

 

Durch die getrennte Zählung können Sie Wärmepumpentarife nutzen, auch wenn Sie eine Photovoltaikanlage betreiben. Das war früher nicht möglich und ist heute ein echter Bonus, denn Wärmestromtarife sind meist günstiger als normale Haushaltsstrompreise.

 

Ein weiterer Vorteil: klare Trennung von Verbrauch und Einspeisung. Das macht die Abrechnung einfacher und hilft auch bei der steuerlichen Betrachtung, zum Beispiel wenn Sie Überschüsse einspeisen oder einen Teil der Anlage abschreiben.

 

Weitere Pluspunkte sind:

  • mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger
  • bessere Planbarkeit bei Energieflüssen im Haus
  • Voraussetzung für manche Förderprogramme
  • zukunftsfähige Infrastruktur für E-Mobilität oder Smart-Home

 

Kurz gesagt: Eine Kaskadenschaltung hilft Ihnen, Technik und Tarif ideal zusammenzubringen, sodass Ihre Wärmepumpe nicht nur klimafreundlich, sondern auch wirtschaftlich arbeitet.

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Technische Anforderungen an die Wärmepumpe und PV-Anlage

 

Damit die Kaskadenschaltung sauber funktioniert, müssen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt sein. In diesem Abschnitt zeige ich Ihnen, worauf es bei der Wärmepumpe und Ihrer Photovoltaikanlage ankommt.

 

Zunächst zur Wärmepumpe: Sie sollte über einen eigenen Stromkreis mit separatem Zähler verfügen. Dieser kann als Bestandteil der Kaskadenschaltung genutzt werden, um den Wärmestrom sauber zu erfassen. Wichtig ist außerdem, dass die Regelung der Wärmepumpe mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet ist, damit sie mit PV-Strom effizient arbeiten kann. Viele moderne Wärmepumpen bieten heute bereits eine PV-Anbindung oder eine Schnittstelle für externe Steuerungen.

 

Bei der PV-Anlage kommt es vor allem auf den Wechselrichter an. Er muss in der Lage sein, den erzeugten Strom präzise zu erfassen, ins Hausnetz einzuspeisen und bei Bedarf mit der Wärmepumpe zu kommunizieren. Systeme mit Energiemanagement oder Smart-Grid-Funktion sind hier besonders vorteilhaft, weil sie die Priorisierung des Stromflusses automatisch übernehmen.

 

Zusätzlich benötigen Sie:

  • einen Zählerschrank mit ausreichend Platz für mindestens zwei Unterzähler 
  • Summenzähler und Steuertechnik zur Koordination der Stromflüsse 
  • idealerweise eine Visualisierung, etwa per App oder Webportal, zur Überwachung 

 

Die Umsetzung sollte unbedingt von einem Fachbetrieb erfolgen, da die Konfiguration recht komplex sein kann und technische Normen eingehalten werden müssen.

 

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Typische Fehler bei der Umsetzung und wie Sie diese vermeiden

 

Eine Kaskadenschaltung bringt nur dann den gewünschten Nutzen, wenn sie richtig geplant und fachgerecht umgesetzt wird. In diesem Abschnitt zeige ich Ihnen, welche Fehler häufig passieren und wie Sie diese von Anfang an vermeiden.

 

  • Ein häufiger Fehler ist die fehlende Abstimmung zwischen Photovoltaikanlage, Wärmepumpe und Zählertechnik. Wenn einzelne Komponenten nicht aufeinander abgestimmt sind, kommt es zu unnötigen Verlusten, ineffizienter Nutzung des PV-Stroms oder sogar zu Störungen.
  • Ebenso problematisch ist ein ungeeigneter Zählerschrank. Wenn dort nicht genügend Platz für die zusätzlichen Zähler vorhanden ist oder die Anordnung nicht den Vorgaben des Netzbetreibers entspricht, droht eine teure Nachrüstung.
  • Auch die Auslegung der Wärmepumpe kann zum Problem werden. Wenn sie zu groß oder zu klein gewählt ist, lässt sich die Eigenstromnutzung nicht optimal ausnutzen. Das gleiche gilt für PV-Anlagen mit zu geringer Leistung.
  • Fehler bei der Beantragung von Wärmestromtarifen oder Fördermitteln sind ebenfalls nicht selten. Wer hier unsauber arbeitet oder zu spät reagiert, verliert im schlimmsten Fall den Anspruch auf günstige Konditionen oder staatliche Zuschüsse.
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Frühzeitige Planung mit einem erfahrenen Fachbetrieb

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Technische Beratung zu Wärmepumpe, PV und Zählerkonzept 

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sorgfältige Auswahl der Komponenten 

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Antragstellung für Fördermittel und Tarife nicht aufschieben

So vermeiden Sie typische Fehler

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Fördermöglichkeiten für Anlagen mit Kaskadenschaltung

 

Die Kombination aus Wärmepumpe, Photovoltaik und Kaskadenschaltung wird nicht nur technisch, sondern auch finanziell unterstützt. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Förderungen Sie nutzen können und worauf Sie dabei achten sollten.

 

Grundsätzlich können Sie bei der Installation einer Wärmepumpe die BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude) in Anspruch nehmen. Diese gilt sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen im Bestand – vorausgesetzt, die Wärmepumpe erfüllt bestimmte Effizienzanforderungen und ersetzt eine alte fossile Heizung.

 

Auch die Photovoltaikanlage kann gefördert oder steuerlich begünstigt werden. Seit 2023 ist der Verkauf von Strom aus kleinen PV-Anlagen bis 30 kWp in vielen Fällen steuerfrei, zudem entfällt bei der Anschaffung oft die Mehrwertsteuer.

 

Für die Kaskadenschaltung selbst gibt es keine eigene Förderung, sie kann aber als Teil der Gesamtmaßnahme geltend gemacht werden, etwa bei der Einbindung ins Förderkonzept einer Wärmepumpe. Wichtig ist, dass die Maßnahme vor der Umsetzung beantragt wird und fachgerecht dokumentiert ist.

 

Zusätzliche Unterstützung kann es über regionale Programme, Landesförderungen oder über Netzbetreiber geben – besonders dann, wenn intelligente Steuerungen zur Netzentlastung beitragen.

 

Tipp: Lassen Sie sich frühzeitig beraten, welche Kombination aus Maßnahmen und Fördermitteln in Ihrem Fall am meisten bringt.

 

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Fazit: Wann Sie wirklich von der Kombination profitieren

 

Die Kaskadenschaltung ist keine Pflicht, aber in vielen Fällen eine kluge Entscheidung. Besonders dann, wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage betreiben und den Eigenverbrauch optimieren möchten. Sie schafft klare Verhältnisse bei der Stromnutzung, macht Wärmestromtarife nutzbar und hilft Ihnen dabei, möglichst viel Ihres selbst erzeugten Stroms sinnvoll zu verbrauchen.

 

Die Technik erfordert zwar ein wenig mehr Planung, rechnet sich aber vor allem bei hohem Strombedarf und zukunftsorientierten Systemen. In Kombination mit Fördermitteln und günstigen Stromtarifen kann sich die Investition schnell bezahlt machen.

 

FAQ: Häufige Fragen zur Kaskadenschaltung mit Wärmepumpe und Photovoltaik

Mit der Kaskadenschaltung können Haushaltsstrom und Wärmestrom getrennt gezählt werden. So profitieren Sie von günstigen Wärmestromtarifen, obwohl Sie selbst Strom mit einer PV-Anlage erzeugen.

Nein. Auch bestehende Photovoltaikanlagen können oft in ein Kaskadensystem integriert werden, sofern die Technik passt und die Anlage entsprechend erweitert wird.

Ja, in der Regel schon – allerdings müssen Zähler und Aufbau den technischen Vorgaben Ihres Netzbetreibers entsprechen. Das sollte ein Fachbetrieb im Vorfeld klären.

Die Kosten variieren je nach Ausgangslage. Rechnen Sie mit etwa 500 bis 1.500 Euro für zusätzliche Zähler, Umbauten am Zählerschrank und Installation. Diese Investition kann sich aber schnell durch Einsparungen rechnen.

Nicht zwingend. Die Kaskadenschaltung selbst ist kein Förderkriterium, kann aber helfen, Fördervoraussetzungen bei Wärmepumpen besser zu erfüllen – zum Beispiel bei Nachweisen zum Stromverbrauch.

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Zuletzt geändert: 19.08.2025

Von: Klimeo Redaktion

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