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Wie hoch ist der Stromverbrauch beim Kühlen mit einer Wärmepumpe?

Im Sommer kühlt die Wärmepumpe Ihr Zuhause so angenehm wie eine Klimaanlage – und das oft deutlich effizienter. Doch viele Hausbesitzer fragen sich: „Was kostet mich das an Strom?“ Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, vom Gebäudetyp über die Technik bis hin zur eigenen Nutzung. In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen Verbrauchswerten Sie realistisch rechnen können, wie sich die Kosten berechnen lassen und welche einfachen Schritte den Stromverbrauch deutlich senken.


Verbrauch
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Kühlen mit Wärmepumpe: Mehr als nur Heizen

 

Viele denken bei Wärmepumpen zuerst ans Heizen, doch moderne Geräte können noch mehr: Sie sorgen im Sommer für angenehme Raumtemperaturen, ohne dass Sie extra eine Klimaanlage installieren müssen. Das geschieht, indem der Kreislauf der Wärmepumpe umgekehrt wird – statt Wärme ins Haus zu bringen, wird diese nach draußen abgeführt. Je nach Modell erfolgt das aktiv, mit zusätzlichem Strom für den Kühlbetrieb, oder passiv, indem die natürliche Kühle des Erdreichs oder Grundwassers genutzt wird. So entsteht ein leiser, gleichmäßiger Kühleffekt, der nicht nur Komfort bringt, sondern oft auch deutlich effizienter arbeitet als klassische Split-Klimageräte.

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So funktioniert die Kühltechnik einer Wärmepumpe

 

Beim Kühlen arbeitet die Wärmepumpe im Prinzip wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt und für Ihr ganzes Haus. Im aktiven Kühlbetrieb kehrt die Anlage ihren Heizkreislauf um: Statt Wärme aus der Umgebung aufzunehmen und ins Haus zu bringen, entzieht sie den Innenräumen die Wärme und gibt sie über den Außenteil an die Umgebungsluft oder ins Erdreich ab. Das geschieht mit Hilfe eines Kältemittels, das in einem geschlossenen Kreislauf verdampft, verdichtet und wieder verflüssigt wird. Besonders effizient ist passives Kühlen, das oft bei Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen möglich ist. Dabei läuft kein energieintensiver Verdichter, sondern es wird lediglich die kühle Temperatur aus dem Erdreich oder Grundwasser ins Haus geleitet. Das spart Strom und sorgt für eine sanfte, konstante Abkühlung – perfekt für heiße Sommernächte.

 


Wie sich der Stromverbrauch beim Kühlen berechnet
 

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Kühlbetrieb hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: der Effizienz der Anlage, den baulichen Gegebenheiten Ihres Hauses und Ihrem eigenen Nutzungsverhalten. Technisch ausgedrückt spielt der sogenannte EER (Energy Efficiency Ratio) eine entscheidende Rolle – er gibt an, wie viel Kälte pro eingesetzter Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Je höher dieser Wert, desto sparsamer arbeitet die Anlage. Für die Berechnung des Verbrauchs multiplizieren Sie die benötigte Kühlleistung (in kW) mit der täglichen Laufzeit und teilen das Ergebnis durch den EER. Wer im Sommer nur an besonders heißen Tagen kühlt oder die Temperatur moderat einstellt, kann den Stromverbrauch deutlich senken. Hinzu kommt: Passives Kühlen verbraucht oft nur einen Bruchteil der Energie im Vergleich zum aktiven Betrieb, da der stromhungrige Verdichter ausgeschaltet bleibt.

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Typische Stromverbrauchswerte im Überblick

 

Wie viel Strom Ihre Wärmepumpe beim Kühlen tatsächlich benötigt, variiert stark – doch es gibt Erfahrungswerte, an denen Sie sich orientieren können. Eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe im aktiven Kühlbetrieb verbraucht im Einfamilienhaus oft zwischen 1,5 und 3 kWh Strom pro Stunde Kühlleistung. Bei einer durchschnittlichen Sommernutzung von 4–6 Stunden täglich summiert sich das auf rund 150–300 kWh im Monat. Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen schneiden im Vergleich meist besser ab, da sie mit der konstant kühlen Temperatur aus Erdreich oder Grundwasser arbeiten.


Beim passiven Kühlen liegt der Verbrauch häufig sogar unter 0,1 kWh pro Stunde, was den Strombedarf auf ein Minimum reduziert. Entscheidend ist am Ende, wie stark und wie lange Sie kühlen – und ob Ihr Haus durch Dämmung und Sonnenschutz weniger Kühlleistung benötigt.

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Einfluss von Hausbau und Dämmung auf den Kühlverbrauch

Wie viel Strom Ihre Wärmepumpe im Sommer verbraucht, hängt nicht nur von der Technik ab, sondern maßgeblich von Ihrem Haus. Eine gute Dämmung und moderne Fenster sorgen dafür, dass weniger Wärme ins Gebäude eindringt – und die Wärmepumpe entsprechend seltener laufen muss. Auch die Bauweise spielt eine Rolle: Massivhäuser speichern Wärme länger als Leichtbauten, was bei sommerlicher Hitze von Nachteil sein kann. Zusätzliche Maßnahmen wie außenliegende Rollläden, Sonnenschutzfolien oder Dachüberstände verhindern, dass sich die Räume zu stark aufheizen.


Wer in der Planungsphase auf eine kluge Ausrichtung der Fenster achtet, kann ebenfalls Kühlenergie sparen. Das Zusammenspiel aus Dämmung, Verschattung und effizienter Kühltechnik ist der Schlüssel zu niedrigen Stromkosten im Sommer.

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Raumtemperatur moderat einstellen, ideal bei 24–25 Grad

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Kühlung gezielt nutzen, nur in tatsächlich genutzten Räumen

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Kühlzeiten in die Morgen- und Abendstunden legen

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Regelmäßige Wartung durch einen Meisterbetrieb finden

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Filter reinigen und Steuerung optimal einstellen

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Photovoltaik nutzen, um Kühlstrom selbst zu erzeugen

Tipps zur Effizienzsteigerung beim Kühlen

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Förderungen für Wärmepumpen nutzen: Klimaschutz wird belohnt

 

Wärmepumpen gehören zu den zentral geförderten Technologien im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Besonders interessant: Je klimafreundlicher das Projekt, desto höher fällt der Zuschuss aus. Wer eine alte Öl- oder Gasheizung ersetzt, kann mit Fördersätzen von bis zu 70Prozent rechnen.

 

Mögliche Förderbausteine:

  • 30 % Grundförderung
  • 20% Geschwindigkeitsbonus 
  • 30 % Einkommensbonus
  • 5% Innovationsbonus für natürliche Kältemittel
  • Zusätzliche Unterstützung für PV-Anlagen und Speicher im Gesamtsystem


Nutzen Sie den klimeo-Förderrechner, um schnell und unkompliziert herauszufinden, wie hoch Ihre persönliche Förderquote ausfällt, abgestimmt auf Ihre Immobilie und Ihr Vorhaben.


Förderung berechnen lassen

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Kostenbeispiele für den Kühlbetrieb

 

Wie sehr sich das Kühlen mit Wärmepumpe auf Ihre Stromrechnung auswirkt, hängt vor allem vom Verbrauch und Ihrem Stromtarif ab. Bei einem typischen Einfamilienhaus mit einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe im aktiven Kühlbetrieb liegen die monatlichen Zusatzkosten im Sommer häufig zwischen 40 und 80 Euro, wenn täglich mehrere Stunden gekühlt wird.

 

Bei effizienteren Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen können die Kosten im passiven Betrieb auf unter 10 Euro im Monat sinken. Rechenbeispiel: Verbraucht Ihre Anlage im Schnitt 2 kWh pro Stunde und läuft 4 Stunden am Tag, ergibt das 240 kWh pro Monat. Bei einem Strompreis von 0,35 Euro/kWh wären das rund 84 Euro. Wer hingegen passiv kühlt und nur 0,1 kWh pro Stunde benötigt, zahlt für dieselbe Nutzungsdauer im Monat gerade einmal rund 4 Euro.


Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen mit Kühlfunktion

 

Auch wenn die Kühlfunktion einer Wärmepumpe an sich nicht separat gefördert wird, profitieren Sie beim Kauf einer modernen Anlage oft von attraktiven Zuschüssen. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Privatpersonen derzeit bis zu 70 % der förderfähigen Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe erhalten – abhängig von Grundförderung und möglichen Boni wie dem Klimageschwindigkeitsbonus oder dem Effizienzbonus.

 

Besonders interessant: Selbst wenn Sie Ihre Wärmepumpe primär zum Heizen anschaffen, ist die Kühlfunktion in vielen Geräten serienmäßig enthalten.

 

Wer wissen möchte, wie hoch die individuelle Fördersumme ausfällt, kann dies ganz einfach hier tun:

 

Förderung berechnen lassen

 

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Wann sich das Kühlen mit Wärmepumpe besonders lohnt

 

Der Kühlbetrieb einer Wärmepumpe lohnt sich besonders, wenn Sie die Anlage ohnehin ganzjährig für Heizung und Warmwasser nutzen. So erhalten Sie im Sommer zusätzlichen Komfort, ohne in eine separate Klimaanlage investieren zu müssen. Besonders wirtschaftlich ist die Kombination aus Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung in gut gedämmten Häusern, da hier der Kühlbedarf insgesamt geringer ausfällt. Auch für Allergiker oder Menschen mit Atemwegserkrankungen ist die Wärmepumpe im Kühlmodus interessant: Anders als bei vielen Klimaanlagen wirbelt sie kaum Staub auf und sorgt für ein gleichmäßiges Raumklima.

 

In Verbindung mit einer Photovoltaikanlage können Sie den Kühlstrom zudem größtenteils selbst erzeugen – das macht den Betrieb fast kostenneutral.


Fazit: Angenehm kühl und effizient


Eine Wärmepumpe ist nicht nur ein effizienter Heizprofi, sondern auch eine clevere Lösung für kühle Räume im Sommer. Mit moderatem Stromverbrauch, vor allem beim passiven Kühlen, lässt sich ein angenehmes Raumklima schaffen, ohne dass die Stromrechnung aus dem Ruder läuft. Entscheidend sind die richtige Einstellung, eine gute Gebäudedämmung und der bewusste Einsatz der Kühlfunktion. Wer den Komfort noch günstiger genießen möchte, kombiniert die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage und nutzt staatliche Förderprogramme für die Anschaffung.

 

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FAQs zum Kühlen mit Wärmepumpe

Nicht unbedingt. Im Sommer ist der Temperaturunterschied zwischen innen und außen meist geringer als im Winter, wodurch der Energieaufwand oft niedriger ist. Beim passiven Kühlen liegt der Verbrauch sogar deutlich unter dem Heizbetrieb.

Das hängt vom Modell ab. Viele moderne Geräte sind bereits für den Kühlbetrieb ausgelegt. Bei älteren Anlagen kann eine Nachrüstung möglich sein, sollte aber von einem Meisterbetrieb geprüft werden. 

 

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Einmal jährlich ist empfehlenswert, um Effizienz und Lebensdauer zu sichern. Dabei werden Filter gereinigt, Einstellungen geprüft und der Kreislauf kontrolliert.

Nein. Passives Kühlen funktioniert nur mit Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die auf Erdreich- oder Grundwasserquellen zugreifen können. Luft-Wasser-Wärmepumpen kühlen aktiv.

In vielen Fällen ja – vor allem, wenn tagsüber gekühlt wird und genügend Photovoltaik-Leistung vorhanden ist. So sinken die Betriebskosten erheblich.

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Zuletzt geändert: 25.08.2025

Von: Klimeo Redaktion

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