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Überströmventil der Wärmepumpe einstellen und Druckprobleme vermeiden

Das Überströmventil ist ein kleines, oft übersehenes Bauteil – dabei kann es über die Lebensdauer, Effizienz und den störungsfreien Betrieb Ihrer Wärmepumpe mitentscheiden. Wird es falsch eingestellt oder fehlt ganz, kann sich zu viel Druck im Heizkreis aufbauen. Die Folgen reichen von nervigen Strömungsgeräuschen bis hin zu teuren Schäden an der Anlage.

 

In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Überströmventil Funktion, wann es gebraucht wird und wie Sie das Überströmventil richtig einstellen. Wir schauen gemeinsam auf typische Probleme und zeigen, worauf Sie als Hausbesitzer achten sollten. Ganz ohne Technik-Chinesisch, aber mit dem nötigen Fachwissen.

 

Wenn Sie Druckprobleme in Ihrer Heizungsanlage spüren oder das Gefühl haben, dass „irgendwas nicht stimmt“, dann lesen Sie weiter. Es lohnt sich – für Ihren Geldbeutel und für Ihre Anlage.


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So funktioniert das Überströmventil im Heizkreis der Wärmepumpe

Die Überströmventil Funktion ist folgende: Das Überströmventil sorgt für den nötigen Druckausgleich, wenn der normale Durchfluss im Heizsystem stockt. In diesem Abschnitt erkläre ich Ihnen anschaulich, wie das Ventil arbeitet und warum das Zusammenspiel mit der Umwälzpumpe so entscheidend ist.


Wenn Ihre Wärmepumpe warmes Heizwasser in den Vorlauf pumpt, verteilt sich dieses über die Heizkreise im Haus. Die Umwälzpumpe sorgt dabei für den nötigen Druck, damit das Wasser überall ankommt. Schließen jedoch mehrere oder alle Heizkörperventile gleichzeitig, entsteht ein Problem: Das Heizwasser staut sich, die Umwälzpumpe arbeitet gegen einen hohen Widerstand und der Druck im Vorlauf steigt deutlich an.


Genau hier kommt das Überströmventil der Wärmepumpe ins Spiel. Es ist auf einen bestimmten Differenzdruck eingestellt. Wird dieser erreicht, öffnet sich das Ventil automatisch und leitet das überschüssige Heizwasser direkt zurück in den Rücklauf. Auf diese Weise bleibt der Wasserkreislauf aktiv, die Pumpe wird geschont und Druckspitzen werden vermieden.


Wichtig ist dabei, dass das Überströmventil nicht dauerhaft offen ist, sondern nur dann einspringt, wenn der Druck im Heizkreis tatsächlich zu hoch wird. Wenn es dauerhaft durchströmt wird, kann das auf eine falsche Einstellung hindeuten oder darauf, dass die Heizflächen zu stark gedrosselt sind.

 

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Wann ist ein Überströmventil überhaupt notwendig?

 

Ein Überströmventil ist nicht in jeder Heizungsanlage Pflicht, aber in vielen Fällen absolut empfehlenswert. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wann der Einbau sinnvoll oder sogar notwendig ist.

 

Grundsätzlich braucht man ein Überströmventil immer dann, wenn die Gefahr besteht, dass der Wasserkreislauf durch das Schließen von Heizkörperventilen unterbrochen wird. Das betrifft vor allem Anlagen mit Thermostatventilen an allen Heizkörpern, ohne dass ein dauerhaft offener Bypass-Heizkreis existiert.

 

In klassischen Altbauten mit wenigen Heizkörpern, offenen Strängen oder ohne witterungsgeführte Regelung war das früher oft kein Thema. Heute sieht das anders aus: Moderne Wärmepumpen und Hocheffizienzpumpen reagieren empfindlich auf Druckschwankungen und benötigen einen gleichmäßigen Volumenstrom. Ist dieser nicht sichergestellt, kann es zu Strömungsgeräuschen, Druckspitzen oder sogar zur Abschaltung der Anlage kommen.

 

Auch bei Flächenheizungen kann ein Überströmventil erforderlich sein – etwa wenn keine hydraulische Weiche vorhanden ist oder die Wärmepumpe direkt in den Heizkreis einspeist. In solchen Fällen sichert das Ventil den Betrieb bei plötzlichem Druckanstieg ab und sorgt dafür, dass die Mindestdurchflussmenge nicht unterschritten wird.

 

Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Anlage ein Überströmventil braucht oder ob es korrekt arbeitet, lohnt sich eine Prüfung durch einen Heizungsfachbetrieb.

 

Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Anlage ein Überströmventil braucht oder wie es eingestellt ist:

 

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Warum falsche Einstellungen zu Druckproblemen führen können

 

Ein falsch eingestelltes Überströmventil kann mehr schaden als nützen. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Folgen eine zu hohe oder zu niedrige Einstellung hat und warum das schnell zu einem echten Problem werden kann.

 

Das Überströmventil arbeitet mit einem voreingestellten Druckwert. Wird dieser im Heizkreis überschritten, öffnet sich das Ventil automatisch und lässt das Wasser vom Vorlauf in den Rücklauf fließen. Dieser Wert muss exakt zum System passen. Ist der Einstelldruck jedoch zu niedrig gewählt, öffnet das Ventil zu früh. Das Wasser fließt dann zu häufig am eigentlichen Heizkreis vorbei, was zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung führen kann. Einige Heizkörper bleiben kalt, obwohl die Wärmepumpe volle Leistung bringt.

 

Ist der Druck hingegen zu hoch eingestellt, reagiert das Ventil zu spät oder gar nicht. Dann steigen die Druckverhältnisse im Vorlauf an, die Umwälzpumpe arbeitet gegen Widerstand, und die gesamte Anlage kann sich aufheizen oder sogar abschalten. Besonders bei Wärmepumpen mit sensibler Steuerung kann das zu Störungen oder zu Fehlermeldungen führen.

 

Ein weiterer Effekt: Wenn das Ventil dauerhaft geöffnet bleibt, verschlechtert sich die Effizienz der Anlage. Die Wärmepumpe heizt im Kreis, ohne dass die Energie sinnvoll im Haus ankommt. Das treibt nicht nur den Stromverbrauch in die Höhe, sondern belastet auch das gesamte System.

 

Wenn Sie das Überströmventil richtig einstellen, sorgt das für einen ruhigen, druckstabilen Betrieb und verlängert die Lebensdauer der Heizungsanlage deutlich.

 

Überströmventil richtig einstellen – Schritt-für-Schritt erklärt

Das Überströmventil korrekt einzustellen, erfordert etwas technisches Verständnis, ist aber mit der richtigen Anleitung gut machbar. In diesem Abschnitt zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen sollten – oder was Sie Ihrem Fachbetrieb sagen können, wenn Sie die Einstellung lieber abgeben möchten.

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Anlage vorbereiten: 

Zuerst muss sichergestellt sein, dass das Heizsystem in Betrieb ist. Die Wärmepumpe sollte laufen, alle Heizkörperventile sind offen, damit der normale Betriebszustand erreicht wird.

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Differenzdruck messen:

Ein Heizungsprofi nutzt ein Differenzdruckmessgerät, um den tatsächlichen Druckunterschied zwischen Vorlauf und Rücklauf zu erfassen. Diese Messung ist entscheidend, denn darauf basiert die korrekte Einstellung.

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Ventilstellung prüfen:

Das Überströmventil hat meist eine Skala oder eine Stellschraube, mit der der Öffnungsdruck eingestellt werden kann. Je nach Modell ist der voreingestellte Wert oft zu niedrig oder wurde nie individuell angepasst.

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Richtwert einstellen:

Typische Werte liegen zwischen 0,2 und 0,5 bar, je nach Anlage. Ziel ist es, den Druck so einzustellen, dass das Ventil nur dann öffnet, wenn tatsächlich alle Heizkreise geschlossen sind oder der Durchfluss einbricht. Es sollte im Normalbetrieb geschlossen bleiben.

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Testlauf durchführen:

Schließen Sie testweise mehrere Thermostatventile im Haus. Wenn das Ventil nun öffnet und die Pumpe trotzdem stabil weiterläuft, ist die Einstellung in der Regel passend. Wenn das Ventil schon bei wenigen geschlossenen Heizkörpern durchströmt, muss der Druckwert etwas höher gesetzt werden.

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Dokumentation und Kontrolle:

Die finale Einstellung sollte dokumentiert werden. Manche Überströmventile lassen sich gegen unbeabsichtigtes Verstellen sichern. Ein Fachbetrieb prüft bei dieser Gelegenheit auch gleich, ob das Ventil korrekt eingebaut wurde und ob es Leckagen oder Strömungsgeräusche gibt.

Hinweis: Wer kein Messgerät zur Verfügung hat, sollte die Einstellung einem Heizungsfachbetrieb überlassen. Falsche Einstellungen können die Effizienz der Anlage deutlich verschlechtern.

 

Wer kein Messgerät zur Verfügung hat oder sich bei der Einstellung unsicher ist, sollte einen Fachbetrieb hinzuziehen.

 

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Falsche Überströmventil-Einstellung erkennen und handeln

 

Eine falsche Einstellung des Überströmventils macht sich oft durch typische Symptome bemerkbar. In diesem Abschnitt zeige ich Ihnen, worauf Sie beim Thema "Überströmventil einstellen" achten sollten, und wie Sie auf Warnsignale richtig reagieren.

 

Ein erstes Anzeichen ist ein ungewöhnlich hoher Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe, obwohl sich am Heizverhalten nichts geändert hat. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass das Überströmventil ständig geöffnet ist und das Heizwasser im Kreis läuft, ohne nutzbare Wärme abzugeben. Auch ungleiche Raumtemperaturen – etwa wenn manche Heizkörper heiß werden, andere aber kalt bleiben – sprechen für eine Fehlverteilung im Heizkreis, verursacht durch zu frühes Öffnen des Ventils.

 

Ein weiteres Warnsignal sind Strömungsgeräusche, insbesondere wenn Thermostatventile geschlossen werden. Diese entstehen, wenn die Umwälzpumpe gegen einen zu hohen Widerstand arbeitet und das Wasser zu schnell durch das geöffnete Überströmventil fließt. Auch Druckstörungen oder wiederholte Ausfälle der Wärmepumpe können auf eine falsche Ventileinstellung hindeuten.

 

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome feststellen, sollten Sie nicht lange warten. Schalten Sie, wenn möglich, auf manuellen Heizbetrieb um und lassen Sie das Überströmventil von einem Fachbetrieb überprüfen. Die Lösung ist meist einfach – oft genügt eine leichte Korrektur am Einstelldruck.

 

Wenn Sie das Überströmventil richtig einstellen, sorgt das für ein ruhiges, stabiles Heizsystem, senkt die Stromkosten und schützt Ihre Wärmepumpe vor unnötiger Belastung.

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Was ein optimal eingestelltes Überströmventil für Effizienz und Lebensdauer bedeutet

 

Ein gut eingestelltes Überströmventil zahlt sich langfristig mehrfach aus. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche positiven Effekte es auf die Effizienz, den Stromverbrauch und die Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe hat.

 

Die Überströmventil Funktion sorgt dafür, dass Ihre Wärmepumpe unter stabilen Betriebsbedingungen arbeiten kann. Das bedeutet: Kein unnötiger Gegendruck, keine Aussetzer bei geschlossenem Heizkreis und kein durchgehender Bypass-Fluss, der den Energieverbrauch hochtreibt. Die Umwälzpumpe läuft effizient, der Volumenstrom bleibt konstant, und die erzeugte Wärme landet dort, wo sie gebraucht wird – in den Heizkörpern oder der Fußbodenheizung.

 

Das entlastet nicht nur die Technik, sondern spart auch Strom. Denn die Wärmepumpe muss weniger oft takten, das Heizwasser wird gleichmäßiger verteilt, und der Gesamtwirkungsgrad der Anlage steigt. Je weniger „Umwege“ das Heizwasser nimmt, desto effizienter nutzt die Anlage ihre Energie.

 

Außerdem schützt ein richtig eingestelltes Ventil vor Druckspitzen, die sonst Bauteile wie Wärmetauscher, Dichtungen oder Regelventile belasten würden. Das verlängert die Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe, verringert Wartungskosten und beugt kostspieligen Reparaturen vor.

 

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das Ventil regelmäßig überprüfen lassen – etwa im Rahmen der Wartung oder einer Systemoptimierung.

 

Eine Systemoptimierung muss nicht teuer sein. Nutzen Sie den Kostencheck oder lassen Sie Ihre individuelle Förderung berechnen, um Sparpotenziale voll auszuschöpfen.

 

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Fazit: Überströmventil richtig einstellen, Probleme vermeiden

 

Ein optimal eingestelltes Überströmventil ist ein unsichtbarer, aber enorm wichtiger Helfer im Heizsystem. Es schützt Ihre Wärmepumpe vor Überdruck, vermeidet Geräusche, spart Strom und verlängert die Lebensdauer der gesamten Anlage. Entscheidend ist, dass das Ventil weder zu früh noch zu spät öffnet – sondern nur dann, wenn es wirklich nötig ist.

 

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Heizung nicht rundläuft oder wenn Sie einfach sicher sein wollen, dass alles optimal eingestellt ist, holen Sie sich Unterstützung. Es lohnt sich – für Ihren Komfort, für Ihre Stromrechnung und für die Zukunft Ihrer Heiztechnik. 

 

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FAQ – Häufige Fragen zum Thema Überströmventil einstellen

Das Ventil öffnet entweder zu früh oder zu spät. Das führt zu Druckproblemen, ungleichmäßiger Wärmeverteilung, erhöhtem Stromverbrauch oder sogar Ausfällen der Wärmepumpe.

Das Überströmventil öffnet automatisch, wenn der Druck im Vorlauf zu hoch wird, weil z. B. alle Heizkörperventile geschlossen sind. Es schafft dann einen Bypass zwischen Vor- und Rücklauf, damit das Heizwasser weiter zirkulieren kann. So entlastet es die Umwälzpumpe, verhindert Druckspitzen und schützt das gesamte Heizsystem vor Überlastung.

Achten Sie auf Geräusche, Temperaturunterschiede und hohen Stromverbrauch. Eine genaue Prüfung erfolgt durch einen Fachbetrieb mithilfe eines Differenzdruckmessgeräts.

Die reinen Materialkosten für ein Überströmventil liegen bei 30 bis 100 Euro. Mit Einbau durch einen Fachbetrieb sollten Sie mit 200 bis 400 Euro rechnen – abhängig vom Aufwand. Fördermöglichkeiten können die Kosten senken.

In der Theorie ja, in der Praxis nur bedingt empfehlenswert. Ohne Messgerät lässt sich der korrekte Differenzdruck schwer feststellen. Bei Unsicherheit ist ein Fachbetrieb die beste Wahl.

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Zuletzt geändert: 01.09.2025

Von: Klimeo Redaktion

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