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Hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe – Pflicht oder Empfehlung?

Der hydraulische Abgleich ist für viele Hausbesitzer ein technisches Rätsel – und doch spielt er eine zentrale Rolle, wenn es um die Effizienz einer Wärmepumpe geht. Aber Hand aufs Herz: Muss man ihn wirklich machen oder ist das nur wieder eine zusätzliche Maßnahme, die Zeit und Geld kostet?  Genau dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund. Sie erfahren, was ein hydraulischer Abgleich eigentlich ist, wann er gesetzlich vorgeschrieben oder förderrelevant wird und warum er sich auch unabhängig davon fast immer lohnt. Dabei sprechen wir Klartext, wie Sie es von klimeo.de gewohnt sind – praxisnah, verständlich und direkt aus dem Handwerkeralltag.


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Was ist ein hydraulischer Abgleich für Wärmepumpen überhaupt?


Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass Ihre Heizungsanlage das warme Wasser gleichmäßig und bedarfsgerecht im ganzen Haus verteilt – nicht zu viel, nicht zu wenig. Ohne diesen Abgleich passiert oft genau das Gegenteil: Die Heizkörper in der Nähe des Wärmeerzeugers (z. B. Ihrer Wärmepumpe) werden zu heiß, während weiter entfernte kaum warm werden.

 

Die Technik einfach erklärt

Stellen Sie sich vor, Ihr Heizsystem ist wie ein Kreisverkehr. Jeder Heizkörper ist eine Ausfahrt, die Wärme „abbiegt“. Ohne Verkehrsregelung rauscht das warme Wasser einfach dort raus, wo’s am wenigsten Widerstand gibt – die entfernten Heizkörper gehen leer aus. Ein hydraulischer Heizungsabgleich regelt diesen Verkehr: Er stellt die Heizkörperventile und Pumpenleistung so ein, dass alle Räume genau die Menge an Wärme erhalten, die sie benötigen.

 

Die Einstellung erfolgt individuell – abhängig von der Raumgröße, den Heizkörpern und der Entfernung zur Wärmepumpe. Auch Fußbodenheizungen brauchen diesen Abgleich, nur erfolgt er dort über sogenannte Durchflussmengenregler in den Heizkreisverteilern.

 

Warum ist das bei Wärmepumpen besonders wichtig?

Wärmepumpen arbeiten besonders effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Das klappt aber nur, wenn alle Heizflächen optimal versorgt werden. Ohne hydraulischen Abgleich muss die Wärmepumpe „mehr schuften“: Sie fährt die Temperatur hoch, was die Effizienz senkt – und im schlimmsten Fall sogar Fördermittel gefährdet. Denn: Der hydraulische Abgleich ist oft Voraussetzung für eine Förderung (mehr dazu später).

 

Kurz gesagt: Wer in eine moderne Heizung investiert, sollte auch die Wärmeverteilung modern denken – und das geht nur mit hydraulischem Abgleich.

Ist ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe Pflicht


Ob ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe Pflicht ist, hängt davon ab, in welchem Zusammenhang er durchgeführt wird – und ob Sie Fördermittel beantragen. In diesem Abschnitt klären wir die gesetzlichen Grundlagen und gehen speziell auf die Unterschiede zwischen Wohnhäusern und gewerblich genutzten Gebäuden ein.

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist der hydraulische Abgleich bei Neubauten mit Zentralheizung grundsätzlich vorgeschrieben. Auch bei umfassender Sanierung der Heiztechnik in Bestandsgebäuden kann er verpflichtend sein – insbesondere, wenn Heizkörper oder Verteilleitungen verändert werden.

 

Zusätzlich trat 2022 die sogenannte Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV) in Kraft. Diese schreibt den hydraulischen Abgleich in bestimmten Fällen vor – zum Beispiel bei Nichtwohngebäuden ab 1.000 m² beheizter Fläche und bei Gaszentralheizungen in größeren Wohngebäuden mit zentraler Steuerung. Die Verordnung betraf allerdings vor allem den öffentlichen Sektor und größere Vermieter – und ist inzwischen ausgelaufen. Trotzdem bleibt der Abgleich ein empfohlener Standard.

Noch entscheidender für viele Eigenheimbesitzer ist: Ohne hydraulischen Abgleich gibt es keine Förderung. Laut KfW-Richtlinien ist der Nachweis eines fachgerechten hydraulischen Abgleichs Pflicht, um einen Zuschuss zur Wärmepumpe zu bekommen. Das betrifft sowohl die Grundförderung als auch Bonus-Zuschläge wie den Effizienz- oder Klimageschwindigkeitsbonus.

 

Wichtig: Ein hydraulischer Heizungsabgleich muss normgerecht durchgeführt und dokumentiert werden – in der Regel über ein VdZ-Formular. Dies bestätigt dem Fördergeber, dass alle Heizflächen korrekt aufeinander abgestimmt sind.

Für klassische Einfamilienhäuser ist ein hydraulischer Abgleich der Heizung im Bestand rechtlich nicht zwingend vorgeschrieben, wenn keine größere Sanierung stattfindet. Wird jedoch eine neue Wärmepumpe eingebaut und Förderung beantragt, ist der Abgleich verpflichtend – unabhängig vom Alter des Gebäudes oder der Heizungsanlage.

 

Wer also auf eigene Kosten umrüstet und keine Förderung beantragt, müsste den Abgleich theoretisch nicht machen – sollte es aber trotzdem (dazu später mehr).

Für kleine Betriebe – etwa Arztpraxen, Friseure oder Agenturen – gelten je nach Gebäudeart die Regelungen für Nichtwohngebäude. Auch hier ist der hydraulische Abgleich Pflicht, wenn eine geförderte Wärmepumpe eingebaut wird. Die KfW-Förderung für Unternehmen (Zuschuss 522) setzt ebenfalls voraus, dass der Abgleich durchgeführt und nachgewiesen wird.

Warum lohnt sich ein Abgleich trotzdem?


Auch wenn der hydraulische Abgleich nicht immer gesetzlich vorgeschrieben ist, gehört er zu den sinnvollsten Maßnahmen beim Betrieb einer Wärmepumpe. In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie er bares Geld spart, den Wohnkomfort erhöht und Ihre Anlage langfristig schützt.

Energieeinsparung und Betriebskosten

Ein sauber durchgeführter hydraulischer Abgleich reduziert den Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe – und das deutlich. Denn: Ohne Abgleich muss die Anlage mit unnötig hoher Vorlauftemperatur arbeiten, weil das Heizwasser nicht zielgerichtet verteilt wird. Die Folge: Mehr Stromverbrauch, schlechtere Effizienz, höhere Kosten. Mit Abgleich läuft die Pumpe ruhiger, effizienter – und verbraucht im Schnitt 5 bis 15 % weniger Energie.

 

Das rechnet sich: Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit Wärmepumpe kann das schnell mehrere hundert Euro jährlich an Stromkosten sparen.

Höhere Effizienz Ihrer Wärmepumpe

Wärmepumpen lieben niedrige Temperaturen – genauer gesagt: geringe Temperaturunterschiede zwischen dem Vorlauf und dem Rücklauf. Nur dann erreichen sie ihre höchste Effizienz, also eine möglichst hohe Jahresarbeitszahl (JAZ). Der hydraulische Abgleich sorgt genau dafür: gleichmäßige Durchströmung, geringe Rücklauftemperaturen, optimale Effizienz.

 

Ergebnis: Ihre Wärmepumpe arbeitet nicht nur sparsamer, sondern auch näher an den idealen Herstellerwerten – das ist nicht nur gut fürs Portemonnaie, sondern auch für die Umweltbilanz.

Komfortgewinn durch gleichmäßige Wärmeverteilung

Ein unausgeglichener Heizkreis kann sich so anfühlen, als ob man versucht, mit einem Gartenschlauch alle Blumen gleichmäßig zu gießen – aber der Druck reicht nur für den ersten Meter. Ergebnis: Die einen Räume sind zu warm, andere bleiben kühl. Gerade bei offenen Grundrissen oder mehreren Etagen kann das zum Dauerärger werden.

 

Ein hydraulischer Abgleich der Heizung ist vorteilhaft für eine gleichmäßige Raumtemperatur, keine überheizten Kinderzimmer oder kühlen Badezimmer. Das steigert den Wohnkomfort erheblich – besonders in der Übergangszeit.

Wann sollte ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe gemacht werden?


Ein hydraulischer Heizungsabgleich gehört nicht nur bei der Installation einer neuen Wärmepumpe dazu – auch bei bestehenden Systemen kann er nachträglich viel bringen. In diesem Abschnitt erklären wir, wann der ideale Zeitpunkt ist und woran Sie erkennen, dass Handlungsbedarf besteht.

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Vor dem Einbau – während der Planung


Wenn Sie Ihre alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, sollte ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe unbedingt vor der Inbetriebnahme erfolgen. Denn die richtige Auslegung der Heizkreise und Pumpenleistung ist Voraussetzung dafür, dass die Wärmepumpe effizient arbeiten kann.

 

Meisterbetriebe wie die von klimeo.de empfohlenen Meisterbetriebe berücksichtigen den Abgleich schon in der Planungsphase – und stimmen Heizflächen, Pumpenleistung und Regeltechnik perfekt aufeinander ab. Das spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch die Gefahr von Störungen oder ineffizientem Betrieb.

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Nachträglicher Abgleich bei älteren Heizsystemen


Auch wenn Sie Ihre Wärmepumpe schon installiert haben, kann ein nachträglicher Abgleich sinnvoll sein. Vor allem bei älteren Gebäuden mit klassischen Heizkörpern wurde früher selten ein professioneller Abgleich gemacht. Hier lohnt sich eine Prüfung, ob einzelne Räume überversorgt oder unterversorgt sind. Der Abgleich lässt sich auch Jahre später noch durchführen – und bringt oft einen spürbaren Effizienzgewinn.

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Typische Anzeichen für ein unausgeglichenes System


Sie sind sich unsicher, ob bei Ihnen ein hydraulischer Abgleich der Heizung nötig ist?
Diese Symptome sind klare Hinweise:

  • Einzelne Räume werden deutlich wärmer oder kälter als andere.
  • Die Heizkreispumpe läuft dauerhaft auf hoher Stufe.
  • Es gibt Strömungsgeräusche in Heizkörpern oder Rohrleitungen.
  • Die Vorlauftemperatur muss zu hoch eingestellt werden.
  • Ihr Energieverbrauch ist trotz moderner Technik ungewöhnlich hoch.

Spätestens dann sollten Sie einen qualifizierten Meisterbetrieb hinzuziehen und Ihr System prüfen lassen.

Wie läuft ein hydraulischer Heizungsabgleich ab


Ein hydraulischer Abgleich der Heizung ist kein Hexenwerk, sollte aber professionell gemacht werden. In diesem Abschnitt zeige erläutern wir Ihnen, wie der Ablauf in der Praxis aussieht – von der ersten Berechnung bis zur letzten Ventileinstellung – Schritt-für-Schritt erklärt. Ein qualifizierter Meisterbetrieb geht bei einem hydraulischen Abgleich strukturiert vor. So läuft das Ganze typischerweise ab.

 

Variante A: Nach Norm DIN EN 14336 Die gründlichste Variante ist die Durchführung nach der europäischen Norm DIN EN 14336 oder der VdZ-Richtlinie. Hier wird jedes Detail dokumentiert und nachvollziehbar gerechnet. Diese Variante ist bei Förderanträgen Pflicht – der Nachweis erfolgt meist über das VdZ-Formular. 

 

Variante B: Vereinfachtes Verfahren bei kleinen Systemen Bei kleinen Heizungsanlagen oder bei einfacheren Nachrüstungen kann auch ein vereinfachter hydraulischer Abgleich ausreichen. Dabei wird anhand von Erfahrungswerten und Herstellervorgaben gearbeitet – besonders bei gleichartigen Heizkörpern in ähnlich großen Räumen.

 

Wichtig: Für Förderzwecke wird meistens das ausführliche Verfahren gefordert – klären Sie das unbedingt mit Ihrem Meisterbetrieb oder der Förderstelle.

Alle Heizkörper, Thermostatventile, Rohrlängen und eventuell Fußbodenheizkreise werden aufgenommen. Auch das Baujahr und die Dämmung des Gebäudes fließen mit ein.

Für jeden Raum wird berechnet, wie viel Heizleistung er benötigt – abhängig von Größe, Lage, Fensterflächen und Nutzung.

Jetzt wird bestimmt, welcher Volumenstrom (also die Durchflussmenge des Heizwassers) zu jedem Heizkörper passen muss, damit der Raum die berechnete Heizleistung bekommt.

Mit den ermittelten Werten werden die voreinstellbaren Thermostatventile oder Rücklaufverschraubungen angepasst – also sozusagen „gedrosselt“, damit kein Heizkörper mehr nimmt als nötig.

Abschließend wird die Heizkreispumpe auf die neue Verteilung eingestellt. Moderne Pumpen lassen sich drehzahlgesteuert regeln – das spart zusätzlich Strom.

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Wer darf den hydraulischen Abgleich durchführen?


Der Abgleich ist keine Aufgabe für Heimwerker. Damit alles korrekt berechnet, dokumentiert und förderfähig ist, muss er von einem qualifizierten Meisterbetrieb oder einem eingetragenen Energieeffizienz-Experten durchgeführt werden. In diesem Abschnitt erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten – und welche Kosten auf Sie zukommen.

 

Meisterbetrieb oder Energieeffizienz-Experte?

Ein Abgleich darf entweder durch:

  • einen Meisterbetrieb für Heizungstechnik oder
  • eine Person aus der Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes durchgeführt werden.

Für Förderprogramme wie die BEG EM (Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen) ist die Einbindung eines solchen Profis verpflichtend. Er bestätigt auf dem VdZ-Formular, dass der Abgleich korrekt nach den technischen Mindestanforderungen durchgeführt wurde.

 

Tipp: Die von klimeo.de empfohlenen Meisterbetriebe sind auf solche Aufgaben spezialisiert. Sie arbeiten normgerecht, beraten fair und unterstützen auch bei der Antragstellung für Fördermittel.

 

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Was kostet ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe?

Was ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe kostet, hängt stark davon ab, wie groß und komplex Ihr Heizsystem ist. In einem kleinen Einfamilienhaus mit bis zu zehn Heizkörpern können Sie mit etwa 350 bis 600 Euro netto rechnen. Bei mittleren Häusern mit zehn bis zwanzig Heizkörpern steigt der Preis auf etwa 500 bis 800 Euro. Sobald Fußbodenheizungen oder sehr große Objekte ins Spiel kommen, kann es je nach Aufwand auch teurer werden – in der Regel geht es dann bei rund 800 Euro los

 

Wichtig ist dabei: Der Preis beinhaltet nicht nur die Einstellung der Ventile, sondern auch die komplette Planung, Berechnung und – wenn erforderlich – die Dokumentation für Fördermittel. Und genau das macht den Abgleich so wertvoll: Denn diese Kosten sind förderfähig. Wer also eine Wärmepumpe über die BEG-Förderung (z. B. bei der KfW) einbaut, kann sich einen Teil der Investition direkt über Zuschüsse zurückholen.

 

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Woran erkenne ich einen seriösen Anbieter?


Achten Sie darauf, dass der Meisterbetrieb:

  • Referenzen oder Erfahrungen mit Wärmepumpen vorweisen kann.
  • Ihnen vorab erklärt, nach welchem Verfahren der Abgleich erfolgt.
  • den Abgleich mit Messprotokoll und VdZ-Formular dokumentiert.
  • transparent über Preis und Förderfähigkeit informiert.

Vorsicht: Wenn Ihnen jemand sagt, dass für ihre Wärmepumpe ein hydraulischer Abgleich „nicht nötig“ oder „viel zu kompliziert“ sei – lieber weiterziehen. Das ist meist ein Zeichen für veraltetes Arbeiten. klimeo.de hat deutschlandweit ein Netzwerk aus zertifizierten meisterbetrieben zusammengestellt. Bei diesen können Sie sich auf ein fachlich einwandfreies Vorgehen verlassen.


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Fördermöglichkeiten 2025: Nur mit Abgleich!


Wer eine Wärmepumpe einbauen und dafür Fördermittel in Anspruch nehmen möchte, kommt um den hydraulischen Abgleich nicht herum. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Förderprogramme ihn voraussetzen, was genau verlangt wird und wie Sie den Nachweis korrekt erbringen.

 

Welche Förderprogramme setzen den hydraulischen Abgleich voraus?

Die KfW (für Zuschüsse an Privatpersonen, z. B. Programm 458) fordert im Rahmen der BEG EM (Einzelmaßnahmen), dass beim Einbau einer neuen Heizungsanlage ein hydraulischer Abgleich durchgeführt wird – und zwar verpflichtend. Ohne diesen Nachweis gibt es keinen Förderzuschuss.

Das gilt für:

  • Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern
  • Bivalente Heizsysteme
  • Heizungsoptimierung bei Bestandssystemen
  • Förderprogramme für Unternehmen (z. B. KfW-Zuschuss 522)

Ob Sie also eine Förderung für Ihre neue Wärmepumpe, für den Austausch einer alten Heizung oder für die Heizungsoptimierung im Bestand beantragen – der hydraulische Abgleich ist Teil der technischen Mindestanforderungen.

 

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Wie Sie den Nachweis korrekt erbringen

Für die Förderung genügt es nicht, den Abgleich einfach „durchzuführen“. Er muss auch nachgewiesen und dokumentiert werden. Dazu verwenden Meisterbetriebe oder Energieeffizienz-Experten in der Regel das standardisierte VdZ-Formular (Formblatt nach Vorgabe der „Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft“). Dieses Dokument enthält:

  • die Art der Anlage
  • alle berechneten Volumenströme
  • die eingestellten Werte pro Heizfläche
  • die Unterschrift des Fachunternehmens

Dieses Formular muss spätestens bei der Nachweiserbringung im Kundenportal der KfW oder beim BAFA hochgeladen werden. Achten Sie daher bei der Beauftragung Ihres Installateurs darauf, dass er mit dem VdZ-Formular vertraut ist – nicht jeder Betrieb kennt es oder bietet es standardmäßig an.

 

Wichtiges zur Dokumentation

Neben dem VdZ-Formular sollten Sie auch alle zugehörigen Rechnungen, Messprotokolle und Planungsunterlagen aufbewahren. Bei größeren Zuschüssen (ab 15.000 Euro) fordert die KfW teilweise zusätzliche Nachweise, etwa über die Kontoverbindung oder Eigentumsverhältnisse.

 

Unser Tipp: Klären Sie vor Antragstellung, wer den hydraulischen Abgleich durchführt, wie dieser dokumentiert wird und ob die Kosten vollständig förderfähig sind. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen.

Checkliste: Hydraulischer Abgleich fürs Eigenheim

  • Prüfen Sie, ob bereits ein hydraulischer Abgleich durchgeführt wurde – besonders bei älteren Heizsystemen.
  • Achten Sie auf typische Anzeichen: ungleichmäßige Raumtemperaturen, dauerhaft laufende Heizkreispumpe, hoher Stromverbrauch der Wärmepumpe.
  • Planen Sie den Abgleich rechtzeitig – idealerweise vor der Inbetriebnahme einer neuen Wärmepumpe.
  • Wählen Sie einen zertifizierten Meisterbetrieb oder Energieeffizienz-Experten (z. B. aus dem Klimeo-Meisternetzwerk).
  • Bestehen Sie auf vollständiger Dokumentation, insbesondere dem VdZ-Formular – nötig für Förderanträge.
  • Klären Sie, ob voreinstellbare Thermostatventile vorhanden sind – falls nicht, müssen diese ggf. nachgerüstet werden.
  • Lassen Sie sich vorab transparent über Kosten, Ablauf und Förderfähigkeit informieren.
  • Holen Sie im Zweifel ein zweites Angebot ein, um Preise und Leistungen zu vergleichen.

 

Fazit: Pflicht oder Empfehlung – Was ist Ihr nächster Schritt?


Ein hydraulischer Abgleich der Wärmepumpe ist mehr als nur ein technisches Extra – er ist das Fundament für eine effizient arbeitende Wärmepumpe. Ob Pflicht oder nicht: Wer in moderne Heiztechnik investiert, sollte auch dafür sorgen, dass die Wärme dort ankommt, wo sie gebraucht wird – gleichmäßig, effizient und ohne Energie zu verschwenden.

 

Für alle, die Fördermittel nutzen möchten, ist der Abgleich ohnehin verpflichtend. Aber auch ohne Förderung lohnt sich der Schritt fast immer: weniger Stromverbrauch, mehr Komfort, längere Lebensdauer der Anlage. Und das Beste: Die Kosten sind überschaubar und in vielen Fällen förderfähig.

 

Unser Tipp: Lassen Sie sich von einem qualitätsgeprüften Meisterbetrieb beraten. Auf klimeo.de finden Sie nicht nur kompetente Meisterbetriebe in Ihrer Nähe, sondern auch hilfreiche Tools wie den Kostencheck und den Förderrechner. So bekommen Sie Planungssicherheit – von Anfang an.

 

FAQ: Ihre Fragen zum hydraulischen Abgleich bei Wärmepumpen

Ja – bei Neubauten ist der Abgleich laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtend, wenn eine Zentralheizung installiert wird. Das gilt auch für Wärmepumpen. Hier wird der Abgleich in der Regel bereits im Rahmen der Heizungsplanung durch den Meisterbetrieb eingeplant und dokumentiert.

In vielen Fällen nicht. Förderprogramme wie die BEG EM (Einzelmaßnahmen) verlangen einen hydraulischen Abgleich nach anerkannten Regeln der Technik – also in der Regel das ausführliche Verfahren inkl. VdZ-Formular. Ein vereinfachter Abgleich wird meist nur bei sehr kleinen Anlagen ohne Förderung akzeptiert.

Je nach Anzahl der Heizkörper dauert die Durchführung in einem Einfamilienhaus in der Regel zwischen 3 und 6 Stunden. Bei Fußbodenheizungen oder komplexeren Systemen kann es auch länger dauern, besonders wenn vorher eine Bestandsaufnahme oder Ventiltausch nötig ist.

Ja, auf jeden Fall. Gerade bei Fußbodenheizungen ist der Abgleich entscheidend für eine gleichmäßige Verteilung und niedrige Vorlauftemperaturen. Hier erfolgt die Einstellung über die Durchflussmengenregler in den Heizkreisverteilern – ebenfalls präzise und dokumentiert.

Suchen Sie sich einen spezialisierten Betrieb, der den Abgleich normgerecht durchführt. Auf klimeo.de finden Sie qualitätsgeprüfte Meisterbetriebe, die nicht nur die Durchführung übernehmen, sondern auch bei der Förderbeantragung helfen. Wichtig: Fördermittel gibt es nur mit professionellem Nachweis – daher lieber auf Nummer sicher gehen.

Ja, und zwar gleich mehrere. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass Ihre Wärmepumpe effizient arbeiten kann – das spart Strom und senkt die Heizkosten dauerhaft. Außerdem verbessert er die Wärmeverteilung im Haus, reduziert Geräusche im System und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Besonders wichtig: Ohne Abgleich muss Ihre Wärmepumpe mit höheren Temperaturen arbeiten, was ihre Effizienz deutlich verschlechtert. Kurz gesagt: Der Abgleich ist die Voraussetzung dafür, dass Ihre Investition in eine Wärmepumpe auch wirklich das bringt, was sie verspricht

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Wenn Sie weitere Fragen haben oder Wissen möchten, wie viel eine Wärmepumpe in Ihrer individuellen Situation kosten würde, hilft der Kostencheck oder Meisterbetrieb in Ihrer Region gerne weiter.

 

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Zuletzt geändert: 30.05.2025

Von: Klimeo Redaktion

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